DGB: Gute Arbeitsmarktlage nutzen - Entgeltlücke endlich schließen

Frankfurt am Main. Mit Blick auf den bevorstehenden Internationalen Frauentag am 8. März und den gewachsenen Anteil von Frauen auf dem Arbeitsmarkt erneuert die DGB-Bezirksvorsitzende Gabriele Kailing die Forderung, der Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt wirksamer zu begegnen. Anlässlich der neuen Arbeitsmarktdaten für den Monat Februar in Hessen erklärt Kailing: „Die Chancen auf einen Arbeitsplatz haben sich für Frauen zweifelsohne verbessert, die Frauenarbeitslosigkeit sinkt kontinuierlich.

„Nichts geändert hat sich allerdings an der Lücke von 22 Prozent bundesweit, die seit Jahren zwischen den Löhnen von Frauen und Männern klafft. Deshalb haben wir sehr begrüßt, dass die Regierungskoalition im Bund diese ungerechte Lohndifferenz sieht und auf gesetzlicher Ebene aktiv werden will“.

Trotz geltender Tarifverträge haben Frauen bei den Eingruppierungen in Betrieben und Verwaltungen das Nachsehen, so Kailing. „Oft arbeiten Frauen über lange Zeit unfreiwillig in Teilzeit und müssen damit zusätzliche Einkommensnachteile hinnehmen. Die traditionellen Geschlechterrollen führen dazu, dass sich Frauen in einer dauerhaft schlechteren Position befinden. Hier müssen grundlegende Änderungen her. Allein mit den Regelungen beim Erziehungsurlaub ist das nicht zu erreichen. Vielmehr müssen steuerliche Anreize, die Frauen letztlich in ihrer Erwerbsbiografie benachteiligen wie beispielsweise das Ehegattensplitting, beseitigt werden.“

Es müsse zudem endlich der Vergangenheit angehören, dass Frauen, wenn sie aus einer Familienpause auf den Arbeitsmarkt zurückkehren und zuvor keinen unbefristeten Arbeitsplatz hatten, mit Minijobs abgespeist werden. +++ fuldainfo


Popup-Fenster

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*