CDU-Landtagsbewerber Heinz zu Besuch bei Verkehrsgesellschaft Oberhessen

Qualität und Verlässlichkeit auf der Vogelsbergbahn

Besuch bei der Verkehrsgesellschaft Oberhessen: Landtagsbewerber Alexander Heinz (CDU) und Alsfelds JU-Vorsitzende Laura Refflinghaus in der VGO-Geschäftstelle in Alsfeld eingerahmt vom VGO-Geschäftsführer Armin Klein (links) und ZOV-Verkehrsleiter Stefan Köppel (rechts).

Alsfeld. Um den öffentlichen Personenverkehr im Vogelsberg ging es in einem Gespräch, das der CDU-Landtagsbewerber Alexander Heinz aus Alsfeld mit dem Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO), Armin Klein und Stefan Klöppel, dem Verkehrsleiter des Zweckverbands Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV) führte. Alexander Heinz erklärte zu Beginn des Gesprächs, daß es ihm neben der Ansiedlung von neuen Arbeitsplätzen im Vogelsberg auch um die Verbesserung der Situation für die aufs Pendeln angewiesenen Menschen gehe. Daher wolle er sich über den Ist-Zustand informieren und Ausloten, wo und wie man künftig auch mit Hilfe des Landtagsabgeordneten Verbesserungen des Personenverkehrs mit Bus und Bahn herbeiführen könne.

Die Vogelsbergbahn, die zwischen Gießen und Fulda auf einer Streckenlänge von 106 km verkehrt, biete laut Stefan Klöppel, der beim ZOV für den Bereich Verkehr zuständig ist, seit der 2011 abgeschlossenen Sanierung mit 26 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II einen unregelmäßigen 30-Minuten-Takt nach Gießen bzw. Fulda, von wo aus Anschluss ins Rhein/Main-Gebiet bestünde. Die Geschwindigkeit der Züge habe von 90 km/h auf 120 km/h gesteigert werden können. Mehr sei aufgrund des Streckenprofils nicht möglich und die Strecke somit, bis auf eine auch aus Klimaschutzgründen begrüßenswerte mögliche Elektrifizierung, technisch ausgereizt. Zu bedauern und punktuell rückgängig zu machen sei der Rückbau von Kreuzungsmöglichkeiten entlang der eingleisigen Bahnlinie.

Nach der Privatisierung der Bundesbahn haben der ZOV und die VGO nunmehr drei Ansprechpartner wenn es um die Vogelsbergbahn gehe, erläuterte Armin Klein. DB Station & Service für die Bahnhöfe und Bahnsteige, DB Netz für die Strecke und als Bahnbetreiber die Hessische Landesbahn. Der Umstand, daß DB Station & Service Bahnhöfe veräußere mache es nicht leichter, führte Klein mit Blick auf die Ziele der VGO aus, die momentan daran arbeite für gute Qualität und Verlässlichkeit auf der Strecke zu sorgen. Dazu gehöre unter anderem auch der barrierefreie Zugang zu den Bahnsteigen. Dies alles solle dazu führen, daß der positive Trend und der Zuspruch zur Vogelsbergbahn weiter anhalte.

Die Erschließung des gesamten Vogelsberg mit Öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV) geschehe mit Bussen und durch Bedarfsverkehre wie Anruf-Linien-Taxis, die in der Taktung und zum Tarif eines Busverkehrs aber nur auf Abruf eingesetzt würden. Alleine für solche Verbindungen wende die VGO 1 Millionen Euro jährlich auf, um auch den letzten Winkel des Vogelsbergs an jedem Wochentag zu erschließen, erklärte Armin Klein dem Vorsitzenden der Alsfelder CDU, Alexander Heinz. Der Busverkehr werde hauptsächlich vom Bedarf der Schülerbeförderung abgeleitet und um zusätzliche Fahrten ergänzt. Dabei liege ein Schwerpunkt auf der Stärkung der Hauptachsen zum Beispiel durch engere Taktung und eine möglichst gute Anbindung an Oberzentren wie Fulda, Gießen oder Marburg. Als Beispiel nannte Klein die erst letzte Woche gestartete direkte und stündliche Busverbindung von Homberg/Ohm nach Marburg. Grundsätzlich dürften allerdings auch die Zubringer- und Nebenstrecken nicht vernachlässigt werden.

Mit Blick auf die Bewerbung Alexander Heinz für den Landtag machten sowohl Armin Klein als auch Stefan Köppel deutlich, daß Sie sich einen starken Abgeordneten in Wiesbaden wünschten, der sich für die Belange des öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum stark mache. Hohe Hürden bei der baulichen Gestaltung auch von abgelegenen Bushaltestellen kosten viel Geld. Eine stärkere Förderung einhergehend mit angepassten Normen würden dazu führen, daß auch im ländlichen Raum für Pendler und auf ÖPNV angewiesene Personen ein leistungsfähiges Angebot erhalten und ausgebaut werden könne. +++