Bund und Länder wollen zielgenauer auf Corona-Ausbrüche reagieren

Großflächige Lockdowns zu verhindern,

Bund und Länder wollen lokale Corona-Ausbrüche künftig mit zielgerichteteren Maßnahmen bekämpfen. Das teilte die Bundesregierung am Donnerstagnachmittag nach einer Besprechung von Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) mit den Chefs der Senatskanzleien mit. Maßnahmen sollen demnach künftig zielgerichtet erfolgen und müssen sich nicht auf einen gesamten Landkreis bzw. eine gesamte kreisfreie Stadt beziehen.

Vielmehr sollen sie sich – je nach den örtlichen Gegebenheiten – auf die tatsächlich betroffenen Bereiche oder kommunalen Untergliederungen beschränken. Der Städte- und Gemeindebund begrüßte die Einigung. „Lokale Lockdowns in Gemeinden, Stadtteilen oder Wohnblöcken zur Bekämpfung von lokalen Ausbrüchen und Identifizierung von Hotspots und Kontaktpersonen sind der richtige Weg“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Ziel müsse es sein, dass nicht das gesellschaftliche Leben lahmgelegt, sondern  zielgenau und schnell reagiert werde. „Das bedeutet auch, dass Lockdowns nicht über Monate oder Wochen gezogen werden, sondern im Idealfall nur wenige Tage anhalten“, so Landsberg.

Um großflächige Lockdowns zu verhindern, müssten Infektionsketten schneller erkannt und gestoppt werden. „Wir müssen mehr und schneller testen und natürlich auch zeitlich und räumlich begrenzt weiterhin Quarantänemaßnahmen in Erwägung ziehen.“ Ausgangssperren für ganze Kreise seien jedoch aktuell weder erforderlich noch begründet. +++

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