BI: Keine Windkraft in den Gieseler Forst

Offener Brief an Bouffier

Neuhof. In einem offenen Brief an Volker Bouffier stellt die Bürgerinitiative Windstille die Sinnhaftigkeit des zügellosen Windkraftausbaus in Frage. Das Ziel der Energiewende kann mit Windkraftausbau nicht erreicht werden, da eine sichere und allzeit verfügbare Stromerzeugung nicht hergestellt werden kann. Deshalb ist es nicht akzeptabel, dafür wichtige Ökosysteme wie den Wald nachhaltig zu vernichten. Nie gab es mehr CO2 Immissionen als heute, da alte Kohlekraftwerke angefeuert bleiben müssen, um bei Flauten Strom ins Netz zu speisen.

Herr Bouffier wird aufgefordert, die von der Politik geschaffenen Rahmenbedingungen, die der Windkraftindustrie einen hemmungslosen und rücksichtslosen Ausbau von Windkraft erlauben, grundlegend neu zu überdenken und zeitnah wesentliche Änderungen herbeizuführen:

1. Genereller Ausschluss von Windkraftstandorten in Wäldern.
2. Abstände von Windkraftanlagen zu Wohnhäusern analog der europäischen Richtlinien größtmöglich, jedoch mindestens die zehnfache Bauhöhe der Windkraftanlagen
3. Keine Windkraftanlagen gegen den Willen der Bürger/innen
4. Zügige Veränderung des EEG-Gesetzes, Förderung ökonomisch und ökologisch sinnvollen Energieerzeugung, Stopp der Subventionsorgie an die Windkraftindustrie
5. Streichen der politischen Vorgabe in Hessen 2% Landesfläche für die Windkraftindustrie zur Verfügung zu stellen.
6. Beteiligungen der Gemeinden und der Bürger/innen bei Entscheidungen über Windkraftgebiete
7. Berücksichtigung der Gesamtbelastung von Bürgern/innen bei der Genehmigung von Windkraft
8. Änderung des Baurechts, keine Sonderstellung für die Errichtung von Windräder
9. Verhinderung und harte Bestrafung von vorbereitenden Arbeiten (z.B. Vermessungen, Baumfällungen, Verbreiterungen und Befestigungen von Zuwegen) an Windkraftstandorten vor Erhalt einer Genehmigung.

Die BI Windstille sieht es nicht ein, dass das wertvolle Biotop Gieseler Forst, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Hessens, versehen mit reichhaltiger Tierwelt, der Windkraftindustrie geopfert wird aus reiner Geldgier einiger weniger Profiteure wie z.B. die Firma ABOWind.
Deshalb wird die BI Windstille mit aller Entschiedenheit sich dafür einsetzen, dass die Errichtung eines Windindustriegebiets im Gieseler Forst nicht stattfindet. Gut vernetzt mit allen anderen BI´s in Osthessen und darüber hinaus, wird die BI Windstille den Wahlkampf für die Bundestagswahl 2017 und die Landtagswahlen 2018 entsprechend mitgestalten. Dieser Brief erging auch an einige politischen Mandatsträger aus Fulda mit der Bitte um Stellungnahme. +++