65 Jahre Deutscher Aero Club

Wasserkuppe (Rhön). Gestern fand im Segelflugmuseum Wasserkuppe die 65-Jahr-Feier des Deutschen Aero Clubs (DAeC) statt. Vor 65 Jahren, am 04. August 1950, schlossen sich die Luftsportler in Deutschland im hessischen Gersfeld (Rhön) unter dem Motto „Einigkeit macht stark“ zum Deutschen Aero Club zusammen. Der organisierte Luftsport hat in Deutschland eine lange Tradition. Heute, 2015, ist der Verband einer der größten und leistungsfähigsten Luftsportverbände Europas. Mehr als 100.000 Sportler gehören den Mitgliedsverbänden des Clubs an.

Es war kein leichtes Unterfangen, als die Luftsportler in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Interessenvertretung und Sportorganisation gründen wollten. Anders als andere Sportarten, musste der Luftsport gegen die Widerstände der Besatzungsmächte seine sportliche Bedeutung, sein gesellschaftliches Gewicht und nicht zuletzt, seine zivilen Interessen behaupten. Wolf Hirth, einer der Initiatoren der ersten, teils illegalen Treffen der Luftsportler auf der Wasserkuppe und der erste Präsident des DAeC, begründete damals die Notwendigkeit der Bildung des Luftsportes mit der „dringend erforderlichen Interessenvertretung gegenüber den Behörden und dem Ausland“. „Einigkeit macht stark“ war sein Motto, mit diesem er Segelflieger, Motorflieger, Modellflieger, Fallschirmspringer und Ballonfahrer für die Idee eines gemeinsamen Dachverbandes gewinnen konnte. Die Präsidiumsmitglieder des jungen DAeC standen bereits im engen Kontakt mit dem Weltluftsportverband, der Fédération Aéronautique International, FAI. Im Juli 1951 wurde der DAeC schon als Vertreter der deutschen Luftsportler aufgenommen.

Herausragendes Ereignis in der Historie des Luftsportes war der Zusammenschluss der beiden deutschen Luftsportverbände nach der Wiedervereinigung. Bereits am 21. September 1990 wurde der Vertrag zwischen dem Flug- und Fallschirmsportverband (FFSV), dem Luftsportverband der DDR und dem DAeC geschlossen. Heute ist die politische Interessenvertretung nach wie vor ein zentraler Arbeitsschwerpunkt. Die DAeC-Spezialisten sind auch auf europäischer Ebene anerkannte Partner in der Politik und in den Behörden. Ihre Positionen, Resonanz und Vorschläge haben einen hohen Stellenwert.

Zu den zentralen Aufgaben des Verbandes zählen der Aufbau, der Erhalt und die Zukunftssicherung des Luftsportes. Ehrengast und Hauptreferent war Generalsekretär Udo Beran. „Wenn wir heute über 65 Jahre deutschen Luftsport sprechen, so dürfen wir eines nicht vergessen: Das sind die großartigen Leistungen unserer deutschen Athleten“, so der Generalsekretär. „ ´Kooperation statt Konfrontation´ war stet´s das Motto, nach diesem der DAeC gehandelt hat. Ein Motto, was sich nach meiner Meinung nach ausgezahlt hat“, so Berans Abschlussworte. Auch war am gestrigen Dienstag, repräsentiert durch Alfred Gesang, der in Vertretung des Landrates Bernd Woide Glückwünsche des Landkreises überbrachte, der Landkreis Fulda vertreten. Der Landkreis Fulda war bei der Entstehung sowie Finanzierung und Gestaltung des Segelflugmuseums Wasserkuppe stark involviert gewesen. „Ich wünsche dem Deutschen Aero Club glückliche, erfolgreiche Jahre und für die Zukunft alles erdenklich Gute“, so Gesangs Abschlussworte. +++ fuldainfo | jessica auth

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