Zwei neue Radwege in der Gemeinde Petersberg

Verbindungen Stöckels-Almendorf und Steinau-Bernhards eröffnet

Vertreter der Gemeinde Petersberg, der Stadt Fulda, des Landkreises Fulda, des Landes Hessen, von Hessen Mobil und der Baufirma Küllmer haben gemeinsam die zwei neuen Radwege freigegeben. Foto: Sebastian Kircher/Gemeinde Petersberg.

Die Gemeinde Petersberg hat vor Kurzem gleich zwei neue Radwege eingeweiht: Die Verbindungen zwischen Steinau und Bernhards sowie zwischen Stöckels und Almendorf können nun befahren werden. Weitere Radwege sind bereits in Planung. Der Petersberger Ortsteil Steinau und der Fuldaer Stadtteil Bernhards waren bislang zwar schon über einen Weg verbunden, dieser war aber nur rudimentär ausgebaut. Mit seiner Schotteroberfläche war er nicht für alle Fahrräder geeignet, und besonders im Winter war es nahezu unmöglich, den Weg zu nehmen.

Jetzt ist er auf einer Gesamtlänge von knapp einem Kilometer asphaltiert und auf die Breite von drei Metern ausgebaut worden. An jeder Seite sorgen zudem Banketten und Ausweichbuchten für Sicherheit. So wird gewährleistet, dass auch landwirtschaftlicher Verkehr problemlos fahren kann. Da der größte Teil der Strecke auf Petersberger Gemarkung liegt, hatte die Gemeinde Petersberg bei dem Projekt die Federführung und für die Stadt Fulda die Planungsarbeiten übernommen. Die Planungsleistung selbst wurde vom Fuldaer Ingenieurbüro Köhl erledigt, gebaut hat die Firma Küllmer, ebenfalls aus Fulda, zwischen April und August in knapp vier Monaten. Die Kosten für den Ausbau liegen bei 415.000 Euro, von denen rund 75 Prozent durch Mittel der Richtlinie des Bundes zur Förderung der Nahmobilität gefördert werden. Weitere Fördermittel in Höhe von 55.000 Euro kommen vom Landkreis Fulda, den Rest tragen die Kommunen Petersberg und Fulda anteilig.

Ebenfalls kürzlich fertiggestellt worden ist der Radweg zwischen Stöckels und Almendorf. Wer die alte Strecke kannte, der wusste, dass Radfahren dort bislang kein Vergnügen war. Bisher war der Weg nur knapp einen Meter breit, ständig kam es zu Konflikten zwischen Fußgängern und Radlern. Jetzt ist die 700 Meter lange Verbindung auf eine Breite von 2,50 Metern ausgebaut worden. Zusätzlich wurde die mehr als 30 Jahre alte und beschädigte Fahrbahn der parallel verlaufenden Kreisstraße 4 grundhaft saniert. Die Bauplanung lag bei Hessen Mobil, umgesetzt wurde die Maßnahme erneut durch die Firma Küllmer. Die Kosten für das Bauprojekt liegen bei etwa 450.000 Euro, von denen das Land Hessen rund zwei Drittel bezuschusst. Den Rest trägt der Landkreis Fulda. Bürgermeister Carsten Froß freut sich darüber, dass es beim Ausbau der Radwege vorangeht: „Unser Ziel ist es, mehr Leute zum Umsteigen auf das Fahrrad zu motivieren. Damit das gelingt, brauchen wir mehr Radwege, auf denen die Menschen sicher und unkompliziert von Ort zu Ort fahren können.“ Er bedankte sich bei den Fördergebern aus Bund, Land und Landkreis, gleichzeitig aber auch bei den Mitarbeitern aus dem Fachbereich Bauen & Wohnen: „Durch die Förderung sind die Summen, das wir als Gemeinde in die Projekte investieren, zwar verhältnismäßig gering. Die ganzen Planungen und Förderanträge, die müssen jedoch wir anstoßen und begleiten. Da steckt also auch für uns jede Menge Aufwand dahinter.“

Auch Landrat Bernd Woide begrüßt den Ausbau des Radwegenetzes in der Region: „Das sind zwei weitere Schritte in Richtung Umsetzung unseres Verkehrskonzeptes.“ Wichtig sei dabei, dass nicht nur der Tourismus davon profitiere, sondern diejenigen, die jeden Tag mit dem Rad unterwegs sind: „Wir wollen die Alltagsfahrten stärken, und dafür sind solche Verbindungen zwischen den Orten entscheidend.“ In die gleiche Kerbe schlägt auch der Landtagsabgeordnete Sebastian Müller: „Wenn wir das Fahrrad als Alternative zum Auto etablieren wollen, dann brauchen wir alltagstaugliche Radwege, auf denen sowohl Familien als auch Senioren sicher fahren können.“ Die Landesregierung habe dies erkannt und fördere solche Maßnahmen deshalb in erheblichem Maße. Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner dankt dem Land für die Förderprogramme, lobt aber zugleich die gelungene interkommunale Zusammenarbeit bei solchen Projekten: „Das Miteinander zwischen Landkreis und Kommunen sowie den Kommunen untereinander ist in unserer Region vorbildlich. So schaffen wir Verbindungen, von denen alle Bürgerinnen und Bürger profitieren.“ Für die Gemeinde Petersberg ist die Einweihung der zwei Wege kein Grund, sich zurückzulehnen: Derzeit laufen die Bauarbeiten für den Radweg Almendorf-Melzdorf, der im November fertig sein soll, ebenso wie die Planungen für die Verbindungen Margretenhaun-Armenhof, Petersberg-Rex, Marbach-Rückers, Götzenhof-Steinau, Böckels (B458) und Margretenhaun-Wiesen. +++ pm