Woran krankt unser Bildungssystem?

Ärmel-hoch-Kampagne des BVMW: Veranstaltung am Donnerstag in der Hessenmühle

Die überaus erfolgreiche Kampagne „Ärmel hoch! – Gemeinsam für eine menschliche Wirtschaft“ des Mittelstand-Netzwerkes Osthessen im BVMW (Bundesverband mittelständische Wirtschaft) beschäftigt sich nun mit dem Thema Bildung. Unternehmerinnen und Unternehmer sind eingeladen, am Donnerstag, 15. Oktober, an der Veranstaltung „Müssen wir Bildung komplett neu denken?“ teilzunehmen. Sie findet im Landgasthof Hessenmühle (Kleinlüder) statt und beginnt um 18 Uhr. Rüdiger Muth, Hessens Landesbeauftragter des BVMW und Initiator der „Ärmel hoch!“-Kampagne, hat für diesen Abend eine hochkarätige Referentin gewinnen können. Diana Scholl ist Leiterin der Mittelstandsallianz politische Netzwerke – Strategie Politik und Volkswirtschaft im BVMW.

Sie berichtet aus erster Hand über ihre Erfahrungen zum Thema Bildung im politischen Berlin. Sie zeigt bei ihrer Analyse auf, woran unser System krankt und wo Lösungsansätze für eine zeitgemäße Bildungspolitik liegen. Scholl berichtet über den aktuellen Stand (Föderalismus, OECD sowie Ausbildungs- und Studienzahlen) und referiert über aktuelle Vorhaben wie den DigitalPakt Schule, den Digital-Gipfel der Bundesregierung und Ausbildungsförderung inklusive Erfahrungsberichte.

„Dem Mittelstand fehlen geeignete Schulabgänger und zukünftige Fachkräfte“, sagt Mario Ohoven, Präsident des BVMW: „Um den Berufsabschluss zu erreichen, brauchen 60 Prozent der Azubis Nachhilfe in Deutsch und Mathematik: Der Ausbilder wird so zum Nachhilfelehrer der Azubis.“ Solange in diesem Land junge Menschen, die sich für eine Lehre entscheiden, als Bildungsabsteiger angesehen würden, laufe generell etwas falsch. Es müsse endlich die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung hergestellt werden, sagt Ohoven. In allen Bundesländern mit einer starken Realschule sei der Fachkräftemangel im Mittelstand weniger stark. Der Mittelstand könne nicht tolerieren, dass es 60.000 offene Ausbildungsstellen gebe und zugleich 2,3 Millionen junge Menschen ohne Abschluss. Ohoven: „Wir müssen in den Schulen wirtschaftliche Kompetenzen vermitteln, wir brauchen mehr Unternehmer an den Schulen – und wir müssen mit den zahlreichen Schulexperimenten aufhören und die Schulen endlich ihre Arbeit machen lassen.“

An diese Sätze des BVMW-Präsidenten knüpft der Vortrag Diana Scholls an. Die Teilnahme ist kostenfrei, Essen und Getränke sind auf Selbstzahlerbasis erhältlich. +++ nh/pm

Anmeldungen sind möglich unter: https://www.bvmw.de/veranstaltungen/detaildoo/57432