Familienministerin Stolz: „Wir brauchen eine Kultur des Hinschauens!“

Kinderschutz: Landeskoordinierungsstelle der Fachberatung nimmt ihre Arbeit auf

Der Kinderschutz in Hessen bekommt ein noch größeres Gewicht. Mit der Einrichtung der neuen Landeskoordinierungsstelle, die die Fachberatungsstellen vor Ort unterstützt, finden diese nunmehr zentral eine kompetente Unterstützung.

„Mit der Einrichtung einer zentralen Koordinierungsstelle im Kinderschutz wollen wir die Fachberatungsstellen vor Ort unterstützen und den Informationsaustausch untereinander verbessern. Damit fördern wir eine Kultur des Hinschauens, die wir in diesem sensiblen und wichtigen Bereich so dringend brauchen. Dort, wo sexuelle Gewalt passiert, müssen Betroffene oder Menschen, die etwas beobachten und Fragen haben, schnell und unkompliziert Hilfe und Beratung finden. Unser Anliegen ist daher die Qualitätssicherung im Kinderschutz in Hessen. Kinderschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so Hessens Familienministerin Diana Stolz.

Die Landeskoordinierungsstelle unterstützt die Kommunen bei der Entwicklung von Kinderschutzmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt und nimmt in dieser Woche ihre Arbeit auf. Zurzeit sind es 45 Fachberatungsstellen im Kinderschutz, die mit kommunalisierten Landesmitteln gefördert werden. Das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) finanziert die neue Anlaufstelle mit rund 183.000 € Euro p.a. Träger ist der Paritätische Wohlfahrtsverband Hessen, zu dem in Hessen mehr als 90 Prozent der Fachberatungsstellen gehören, die auf das Thema sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend spezialisiert sind.

Das Beratungsangebot auszubauen und weiter zu verbessern ist ein zentrales Anliegen der Landeskoordinierungsstelle. „Wir streben eine flächendeckend einheitliche Versorgung mit Präventions- und Beratungsangeboten in Hessen an“, so Dr. Yasmin Alinaghi, Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Hessen, und die Leiterin der neuen Landeskoordinierungsstelle, Vera Geißler. Dabei sei es entscheidend, auch Kommunen zu erreichen, die das Thema nicht aus sich heraus priorisieren sowie Menschen mit Einschränkung oder Sprachbarrieren. +++ pm