Wirtschaftsweise wollen Wachstumsprognose senken

Wir sind in einer Stagnationsphase

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Einwicklung wird nach Auskunft seines Mitglieds Veronika Grimm die Wachstumsprognose für Deutschland nach unten korrigieren. „Wir hatten 0,7 Prozent Wachstum für das laufende Jahr prognostiziert, das lässt sich vermutlich nicht halten“, sagte Grimm den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Wir sind in einer Stagnationsphase und die ungünstige Demografie reduziert unser Wachstumspotential in den kommenden Jahren deutlich.“ Die Konjunkturprognose werde Mitte Mai aktualisiert. Zuvor hatte bereits die Bundesregierung ihre Wachstumserwartung für 2024 von 1.3 auf 0,2 Prozent herabgesetzt. Grimm betonte: „Wenn wir die Herausforderungen meistern und das Wachstum steigern wollen, wird das der Gesellschaft, insbesondere den Leistungsfähigen, viel abverlangen.“

Die Nürnberger Ökonomin forderte ein attraktives Umfeld für innovative Unternehmen: „Dazu gehören genügend und gut qualifizierte Fachkräfte, weniger Bürokratie und niedrigere Steuern.“ Der zunehmende Rechtsextremismus in Deutschland sei allerdings eine Bedrohung für die Wachstumschancen, stellte Grimm fest. „Fachkräfte aus dem Ausland werden abgeschreckt.“ +++