Der renommierte Journalist und Autor Ulrich Wickert wurde am Sonntag in Fulda mit dem Winfried-Preis ausgezeichnet. Die Stadt ehrt damit sein langjähriges Engagement zur Förderung der deutsch-französischen Freundschaft. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde Wickert im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Fuldaer Stadtschloss überreicht.
Die Laudatio hielt der französische Botschafter in Deutschland, Francois Delattre, der Wickerts Verdienste um die Völkerverständigung in Europa hervorhob. Der Winfried-Preis wird seit 2001 jährlich von der Stadt Fulda verliehen und würdigt Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße für Menschenrechte und ein friedliches Miteinander in Europa einsetzen.
Die Jury begründete ihre Entscheidung für Wickert mit dessen unermüdlichem Einsatz, den Deutschen das Nachbarland Frankreich näherzubringen. „Als überzeugter Europäer hat Ulrich Wickert in seiner langjährigen Tätigkeit als Journalist, Moderator und Buchautor die deutsch-französische Freundschaft in besonderer Weise gefördert“, heißt es in der Begründung. Darüber hinaus wurde sein Engagement für die Rechte von Kindern weltweit und die Förderung junger Journalisten durch die Ulrich Wickert Stiftung gewürdigt.
Ulrich Wickert, geboren 1942 in Tokio, blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück. Er leitete die ARD-Studios in New York und Paris und moderierte von 1991 bis 2006 die ARD-Tagesthemen. In zahlreichen Büchern und Publikationen setzte er sich intensiv mit Frankreich und den deutsch-französischen Beziehungen auseinander. Auch heute noch ist er ein gefragter Experte, beispielsweise bei Wahlsendungen zu französischen Präsidentschaftswahlen. Für seine Verdienste wurde Wickert bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. +++