Weltweiter Multiple Sklerose Tag – große Resonanz auch am Klinikum Fulda

Fulda. Gestern und heute fanden, anlässlich des diesjährigen weltweiten MS-Tages auch im Klinikum Fulda unter dem Motto: „MS reißt Löcher in den Alltag“ Vorträge und Informationsveranstaltung zum Thema Multiple Sklerose statt. Ein Bewusstsein für die Erkrankung und Menschen, die von ihr betroffen sind, zu schaffen, lautete das Credo der Veranstaltungen, die in den letzten beiden Tagen für erhebliche Resonanz sorgte.

ms05Am heutigen Mittwoch fand im Beisein von Gesundheitsdezernent und zukünftigem Oberbürgermeister der Stadt Fulda Dr. Heiko Wingenfeld im Foyer des Klinikums ein Pressegespräch zur Thematik statt, in diesem Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin, Direktor der Klinik für Neurologie, Oberarzt Dr. Jürgen Klotz sowie Prof. Dr. Clemens-Alexander Greim, über die Erkrankung, die in so vielfältigen Erscheinungsformen auftreten kann, referierten. „Heute gebührt nicht nur hier in Fulda, der wohl häufigsten chronisch entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems, sondern auch weltweit, Multiple Sklerose sehr viel Aufmerksamkeit“, so die Begrüßungsworte durch Prof. Dr. Greim.

ms04Multiple Sklerose ist eine Erkrankung, wie oft über sie rezipiert wird, die mit sehr unterschiedlichen Symptome einhergehen kann, tückisch auch dadurch, dass sie nicht immer gleich erkennbar ist, man mit ihr aber leben kann und Betroffene ihr Leben dennoch lebenswert gestalten können. Für Ärzte, wie Prof. Dr. Greim, Prof. Dr. Neumann-Haefelin und Dr. Klotz, Grund genug, in Kooperation mit dem Landkreis Fulda, eine Informationsveranstaltung am Klinikum zu initiieren, diese zusammen mit Selbsthilfegruppen, behandelnden Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten durchgeführt wurde. Durchgeführt, um ein Bewusstsein zu schaffen: Für Patienten und deren Angehörige, aber auch in der Gesellschaft. Multiple Sklerose nach Dr. Heiko Wingenfeld, aber nicht nur ein Problem innerhalb der Gesellschaft darstelle, sondern auch des Landkreises, über deren Vielfalt der Erkrankung wir heute einfach noch viel zu wenig wissen.

ms03„Dauerhaftes Anliegen des jährlich stattfindenden MS-Tages ist es, ein Bewusstsein für diese Krankheit zu schaffen und dieses Bewusstsein auch kontinuierlich zu schärfen“, so Wingenfeld. Zum einen geschehe das durch die gute medizinische und therapeutische Betreuung schon ganz gut, wofür Fuldas künftiger OB aber heute plädierte, war, „auch für diejenigen Menschen, die in der Region von MS betroffen sind, ein Bewusstsein zu schaffen, dass diese Menschen nicht das Gefühl haben, mit ihrer Erkrankung im Stich gelassen zu werden.“ „Ich glaube auch in Zeiten der modernen Hochleistungsmedizin ist es gerade bei einer Erkrankung, die so vielfältige Erscheinungsformen haben kann, sicherlich gut, dass wir Menschen haben, die sich in Selbsthilfegruppen wiederum für andere Menschen stark machen, für sie da sein und sie auffangen können“, so Dr. Heiko Wingenfeld.

ms06Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch – entzündliche Erkrankung, die das zentrale Nervensystem befällt und vor allem bei jungen Erwachsenen auftritt. Es handelt sich dabei um eine im Gehirn und Rückenmark verstreut auftretende Entzündung. Der Verlauf der Krankheit ist von Fall zu Fall oft sehr verschieden. „Schwarze Löcher im Gehirn“, die so genannten „black holes“, entstehen vor allem dann, wenn Multiple Sklerose nicht behandelt wird. Wichtige Fähigkeiten wie Laufen, Sehen, Greifen können verloren gehen. Deshalb sind – insbesondere für ein selbstbestimmtes Leben – eine medizinische Behandlung und Beratung wichtig. +++ fuldainfo | jessica auth

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