Weber kündigt für Europawahlkampf klare Kante gegen AfD an

Thüringens Innenminister will AfD stärker inhaltlich stellen

EVP-Chef Manfred Weber (CSU) hat für den Europawahlkampf eine klare Kante gegen die AfD angekündigt. „CDU und CSU werden das Erbe von Adenauer, Strauß, Kohl und Merkel verteidigen“, sagte der CSU-Vize dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Wir sind die Parteien Europas. Die AfD stellt für Deutschland und ganz Europa alles infrage, was Frieden und Wohlstand gebracht hat und spielt die Menschen gegeneinander aus. Wir müssen und werden weiter die harte Abgrenzung suchen.“

Weber bezeichnete die AfD als den Feind der Union. „Wer an den Grundwerten unseres Staates rüttelt und die EU zerstören will, der ist unser politischer Feind.“ Weiter wies der CSU-Politiker die Kritik der AfD an der EU zurück. „Die Europäische Union muss immer wieder besser gemacht werden. Das ist unser Ziel“, sagte er. „Aber die Menschen leben heute in Frieden, Freiheit und Wohlstand im besten Europa, das es je gab. Frühere Generationen würden gerne mit uns heute tauschen.“

Thüringens Innenminister will AfD stärker inhaltlich stellen

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hat nach der Europawahlversammlung der AfD gefordert, die Partei stärker inhaltlich zu stellen. „Die AfD hat sich in Magdeburg teilweise in einen Rausch geredet und Anleihen bei nationalsozialistischer Sprache genommen“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Das ist entlarvend und muss einen mit Sorge erfüllen.“ Maier fügte hinzu: „Wir sollten allerdings ein stärkeres Gewicht auf die inhaltlichen Fragen legen als bisher. Wenn der EU-Binnenmarkt abgeschafft würde und es wieder Zölle gäbe, dann wäre das Teufelszeug für die Thüringer Wirtschaft.“ Denn diese sei international tätig: „Ohne die EU wäre Thüringen nicht das, was es heute ist. Außerdem findet ein massiver Wettbewerb um ausländische Fachkräfte statt. Auch an der Stelle verbauen wir uns die Zukunft, wenn wir der AfD folgen.“ Es gebe folglich genug Ansatzpunkte, um der AfD inhaltlich zu begegnen, so Maier. +++