Rückers. Zur Wahlveranstaltung des SPD – Ortsvereins Flieden – Rückers konnten der Vorsitzende und Bürgermeister a. D. Winfried Kreß und Ortsvorsteher Peter Auth neben Bürgerinnen und Bürgern von Rückers und den zahlreich erschienenen Mitgliedern und Kandidaten für die am 6. März 2016 stattfindende Kommunalwahl auch einige Vertreter der „politischen Mitbewerber“ aus den Reihen der Fliedener CDU begrüßen. Nach der Begrüßung stellte Vorsitzender Winfried Kreß zunächst die Bewerber der SPD Flieden und Rückers für den Fuldaer Kreistag vor , wobei er genau wie Kandidatin Renata Schirmer, einige der Ziele und Schwerpunkte der künftigen SPD – Kreispolitik erläuterte. Anschließend präsentierte Ortsvorsteher Peter Auth sowohl die Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeindevertretungsliste Flieden als auch für den Ortsbeirat Rückers. Dabei zeigte er sich, genau wie Vorsitzender Winfried Kreß, erfreut, dass es gelungen ist, auch jüngere Mitbürgerinnen und Mitbürger für die Kandidaturen zu gewinnen, wobei besonders die Bereitschaft junger Frauen erwähnenswert ist.
Anschließend nahmen eine ganze Reihe von speziell Rückerser Themen einen breiten Raum ein. Besonders ausgiebig wurde dabei das Thema Baugebietsausweisung im Ortsteil diskutiert, wobei Bürgermeister a. D. Kreß nochmals auf verschiedene Aktivitäten in seiner Amtszeit bezüglich des Neubaugebiets „Am Rücker Hof“ und der Erweiterung des bestehenden Baugebiets „Kalbacher Pfad“ einging. Nachdem er erneut den Vorwurf der örtlichen Mehrheitsfraktion und seines amtierenden Nachfolgers Henkel zurückwies, er habe das Baugebiet „Am Rücker Hof“ schlecht geredet, machte Ortsvorsteher Peter Auth deutlich, wie wichtig jetzt eine zügige Erschließung und effiziente Vermarktung des Gebiets für eine weitere positive Entwicklung von Rückers sei. Da mit den derzeitigen kommunalen Mehrheiten keine anderen Flächen, wie z. B. eine Erweiterung des „Kalbacher Pfads“ in nord – östlicher Richtung, durchsetzbar seien, müsse man aus dem Gelände „Am Rücker Hof“ nunmehr das Beste machen, um jungen und bauwilligen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Rückers kurzfristig eine Perspektive anbieten zu können. Gerade für den langfristigen Fortbestand des Kindergartens und der Grundschule vor Ort sei das immens wichtig, so Ortsvorsteher Auth.
Weitere Themen, die Ortsvorsteher Auth ansprach, waren unter anderem die konkrete Situation des Kindergartens und der Grundschule, die Seniorenbetreuung, die Nahversorgung im Ortsteil, das Umlegungsverfahren allgemein und speziell des Hermannswassers, die Lärmsituation an der A66 und entlang der Bahnlinien, der Straßenbau, sowie die Thematik der Flüchtlingsunterbringung in der „Neuen Straße“ einschließlich der bisher erfolgreichen Arbeit des „Rückerser Arbeitskreises Asyl“. Auch die weitere Unterstützung der örtlichen Vereine ist laut Ortsvorsteher Auth für den neuen Ortsbeirat, wie seither schon, ebenfalls sehr wichtig, genau wie das Einfordern der schon länger geplanten Beschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeugs für die Rückerser Feuerwehr. Anschließend referierte Gemeindevertreter Gerhard Fuchs als SPD – Mitglied der Friedhofskommission über das Friedhofswesen allgemein und über die nach Meinung der SPD – Fraktion im Gemeindeparlament sich äußerst schleppend dahinziehende Arbeit innerhalb der Kommission. Hier gelte es, in der neuen Legislaturperiode dieses sehr wichtige Thema zu forcieren, wobei Gerhard Fuchs nochmals die Forderungen und Wünsche seiner Fraktion vortrug. Ein weiteres Schwerpunktthema war die laut aktuellem Haushaltsplan vorgesehene, immense Verschuldung der Gemeinde Flieden. So erinnerte Bürgermeister a. D. Kreß daran, dass die Nettoneuverschuldung allein für 2016 3,457 Millionen Euro betrage, was laut der im Haushalt prognostizierten, weiteren Entwicklung dazu führe, dass der Stand der Verschuldung bis 2018 sich auf 18,8 Millionen Euro belaufe.
Bei allem Verständnis für anstehende Projekte, wie z. B. die geplante Kläranlagensanierung gelte es, hier gegenzusteuern, zumal diese Entwicklung völlig gegen den Trend in Bund, Ländern und Kommunen verlaufe, wo man sich landauf und landab um Begrenzungen neuer Schulden bemühe. Bezüglich der Kostenentwicklung speziell bei der Kläranlage müsse genau geprüft werden, ob die horrende Kostensteigerung von noch in 2012 geplanten 2,9 Millionen Euro auf jetzt 6,1 Millionen wirklich zwingend erforderlich sei. Da helfe auch nicht, dass der Ergebnishaushalt nunmehr mit bescheidenen 52.000 Euro ausgeglichen sei, zumal die Bürgerinnen und Bürger über Steuer- und Gebührenerhöhungen diesen mit 0,34% des Ergebnishaushaltsvolumens erzielten, kleinen Betrag ohnehin finanziert hätten, so der ehemalige Bürgermeister abschließend zu dem Thema. In ihren Schlussworten warben Auth und Kreß nochmals um die Stimmen für die SPD-Listen und deren Kandidatinnen und Kandidaten, wobei beide von dem Novum berichteten, dass es im zweitgrößten Fliedener Ortsteil Rückers bei der anstehenden Wahl zum Ortsbeirat nur noch eine SPD-Liste gebe. Für die Gemeindevertretung kandidieren insgesamt 6 Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Rückers, wobei Peter Auth hinter Spitzenkandidat Winfried Möller auf Platz 2 der SPD-Liste steht. Abschließend warb Ortsvereinsvorsitzender Winfried Kreß auch nochmals um die Wählerstimmen für die Kreistagswahl, für die er auf Platz 2 der kreisweiten SPD-Liste steht und bei der es gelte, angesichts der teilweise schlimmen Entwicklungen am rechten Rand, den rechts- und linksextremen Gruppierungen eine Abfuhr zu erteilen. Dabei waren sich Peter Auth und Winfried Kreß mit den Versammlungsteilnehmern einig, dass eine hohe Wahlbeteiligung wichtig sei, da gerade durch ein Fernbleiben von der Wahl den extremen Gruppierungen in die Hände gespielt werde. +++ fuldainfo
Als Berater der Flüchtlingshelfer des Rückerser Arbeitskreises Asyl unter der Leitung von Ortsvorsteher Peter Auth stelle ich fest, daß dieser Kreis von einigen Mitgliedern der SPD in guter Vernetzung auch mit vielen andern Bürgern außerhalb der SPD getragen wird. Das spricht für die gute Verankerung der SPD Rückers in den sozial engagierten Teilen der Bürgerschaft. Dabei erweisen sich alle als verantwortungsvoll, spontan und kreativ, lernwillig und lernfähig. Sie tragen dazu bei, daß unsere Gesellschaft angesichts der aktuellen Flüchtlingswelle im Rahmen eines Crash-Kurses einen raschen Zuwachs an interkultureller und Konfliktlösungskompetenz gewinnt. Das können wir alle angesichts der jetzigen Herausforderungen in Europa gut gebrauchen. Die Tätigkeit der SPD Rückers spielt sich also nicht nur in kommunalpolitischen Gremien, sondern auch in dieser jetzigen, gesellschaftlichen Herausforderung sowohl handfest wie auch mit viel Spaß und Humor ab. Wer sich mit der ansonsten anonym und nur durch die Medien vermittelt erlebten und daher besonders leicht nur Ängste weckenden Herausforderung durch die Flüchtlingswelle in einem überschaubaren Rahmen befassen möchte, ist herzlich zu den Treffen des Arbeitskreises jeweils am letzten Montag im Monat um 19.30 Uhr im DGH Rückers eingeladen. Und wem das zuweit zu fahren ist, der schaue sich in seinem Wohnort um, wo es vergleichbare Initiativen gibt.