Binnen Jahresfrist ist die Zahl von Grundsicherungsempfängern im Rentenalter auf den bislang nie dagewesenen Höchstwert von 720.000 angestiegen. Viele Rentner und Rentnerinnen leben von der Hand in den Mund und wissen nicht, wie sie Miete, Strom, Heizung und Lebensmittel bezahlen sollen. Diese erschreckende Entwicklung beklagen der Kreisvorsitzende der Senioren Union Hans- Jürgen Schäfer und der Landesvorsitzende Kurt Wiegel bei ihrem jüngsten Treffen in Alsfeld.
Vermutlich geben es zusätzlich eine hohe Dunkelziffer, weil viele nach einem erfüllten Berufsleben aus Schamgefühl nicht zum Sozialamt gingen. Die Zahl der älteren Sozialhilfeempfänger sei einfach zu hoch und es müssten Lösungen gefunden werden, damit Menschen, die jahrzehntelang wertvolle Arbeit für die Solidargemeinschaft geleistet haben, ein würdiges Leben ohne Gang zum Sozialamt führen könnten.
In diesem Zusammenhang mahnen Schäfer und Wiegel zum wiederholten Male die angemessene Zahlung eines Inflationsausgleichs für die Rentenbezieher an. Zwar habe es eine Rentenerhöhung gegeben, die aber durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten längst aufgebraucht sei. Die Senioren Union erinnert auch an die Forderung nach steuerfreien Zusatzverdienstmöglichkeiten für Altersrentnerinnen und – Rentner. Mit diesen Vorschlägen könne man nicht nur Fachkräfte gewinnen und wertvolle Kompetenzen nutzen, sondern auch manche Gefahr von Altersarmut vermindern, heißt es zum Schluss der Mitteilung. +++