TTBL: Grünwettersbach und Neu-Ulm punktgleich

Mazunovs Plan geht auf: Neu-Ulm schlägt Fulda 3:0

Neu-Ulms Vladimir Sidorenko. Foto: BeLa Sportfoto

Die Entscheidung über das letzte Play-off-Ticket der Tischtennis Bundesliga (TTBL) fällt erst am letzten Spieltag der Hauptrunde. Am Dienstag unterlag der viertplatzierte ASV Grünwettersbach mit 2:3 bei Borussia Düsseldorf, während der TTC Neu-Ulm ein 3:0 gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell einfuhr und nach Punkten zu Grünwettersbach aufschloss. Den dritten Rückrunden-Sieg gab es am 21. Spieltag für den TTC Schwalbe Bergneustadt mit 3:2 beim TTC Zugbrücke Grenzau.

Der Showdown um Platz vier der Tischtennis Bundesliga (TTBL) steigt am letzten Spieltag der Hauptrunde. Am 21. und vorletzten Spieltag nämlich unterlag am Dienstag der ASV Grünwettersbach mit 2:3 bei Borussia Düsseldorf, ist aber dennoch in Pole Position für das letzte Play-off-Ticket. Mit 24:18 hat der ASV ebenso viele Punkte auf dem Konto wie der TTC Neu-Ulm, in Sachen Spielverhältnis mit 49:41 gegenüber 43:38 aber die Nase vorne. Am letzten Spieltag empfängt Grünwettersbach den Post SV Mühlhausen, während Neu-Ulm den TSV Bad Königshofen zu Gast hat. „Unser Ziel war, möglichst ein oder zwei Punkte zu sammeln“, sagte ASV-Trainer Joachim Sekinger nach dem Spiel in Düsseldorf mit Blick auf die Tabellenkonstellation. „Die Liga ist unheimlich ausgeglichen. Jetzt müssen wir eben gegen Mühlhausen gewinnen, um in die Play-offs zu kommen.“ Die wichtigen Punkte für Grünwettersbach, durch die den Badenern nun ein 3:2 gegen Mühlhausen zum Hauptrunden-Abschluss reichen würde, holten Deni Kozul und Wang Xi. Kozul schaffte mit 3:2 (13:11, 7:11, 13:11, 11:13, 11:5) gegen Ricardo Walther das Break: Im ersten Satz trotzte er einem 2:8-Rückstand, im vierten vergab er seinen ersten Matchball, zog dann aber im fünften rasch über 5:0 auf 8:2 davon. Im Spitzeneinzel holte später Wang ein 3:1 (11:9, 11:7, 10:12, 11:6) gegen Walther, wobei der Düsseldorfer eine Verletzungspause einlegen musste. Beinahe hätte Wang auch Anton Källberg geschlagen, vergab im Entscheidungssatz aber seinen Matchball, so dass der Sieg mit 3:2 (9:11, 11:7, 11:7, 10:12, 13:11) an den Schweden ging. Ebenfalls für die Borussia war Kristian Karlsson mit 3:0 (11:5, 11:6, 11:5) gegen Tobias Rasmussen erfolgreich. Im Doppel fuhren schließlich Karlsson/Källberg ein 3:0 (11:6, 11:6, 11:4) gegen Rasmussen/Kozul ein. „Grünwettersbach hat eine starke Mannschaft, da muss man Leistung bringen. Ich bin zufrieden mit dem Sieg“, sagte Düsseldorf-Trainer Danny Heister, der mit dem Rekordmeister im Play-off-Halbfinale erneut auf den ASV treffen könnte. Die Borussia hat den ersten Platz bereits sicher und steht nun bei 38:4 Punkten.

Mazunovs Plan geht auf: Neu-Ulm schlägt Fulda 3:0

Der TTC Neu-Ulm fuhr unterdessen den erhofften 3:0-Sieg gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell ein und erhöhte damit den Druck auf den ASV Grünwettersbach. „Wir schauen am letzten Spieltag nur auf uns und wollen natürlich einen Sieg holen – so wie immer. Erst dann blicken wir auf die anderen Teams und werden sehen, wofür es gereicht hat“, sagte Neu-Ulms Vladimir Sidorenko nach der Partie mit Blick auf die mögliche Play-off-Teilnahme und das finale Duell mit dem TSV Bad Königshofen, der ebenfalls noch eine Mini-Chance auf Rang vier hat. Aus eigener Kraft kann der TTC die Play-offs allerdings nicht mehr erreichen und ist auf eine Niederlage Grünwettersbachs gegen den Post SV Mühlhausen angewiesen. Um den Gegenpunkt zu vermeiden, hatte sich Neu-Ulm-Trainer Dmitrij Mazunov für Emmanuel Lebesson auf Position zwei entschieden – und der Franzose holte das erhoffte Break. Gegen Ruwen Filus nutzte Lebesson im ersten Satz seinen sechsten Satzball und gewann wenig später 3:0 (15:13, 11:6, 11:5). Zuvor hatte Tiago Apolonia im Auftakteinzel einige Mühe mit Benno Oehme gehabt, mit 3:2 (11:7, 13:15, 11:9, 11:13, 11:8) aber ebenfalls gewonnen. „Mit meiner persönlichen Leistung bin ich sehr zufrieden. Bei meinem Debüt war ich noch etwas nervös, heute lief es schon besser“, sagte Oehme anschließend, der erst am vergangenen Sonntag erstmals in der TTBL gespielt hatte. Für den dritten Punkt Neu-Ulms sorgte schließlich Vladimir Sidorenko, der auf Position drei nach 2:0-Satzführung gegen Fan Bo Meng zwar in den Entscheidungssatz musste, letztlich aber 3:2 (11:6, 11:7, 10:12, 8:11, 11:3) gewann. Auch personell gab es am Dienstag übrigens Neuigkeiten aus Neu-Ulm: Am Nachmittag gab der TTC die Verpflichtung von Ioannis Sgouropoulos vom TTC Zugbrücke Grenzau zur neuen Saison bekannt. Lebesson dagegen wird den Verein nach nur einer Saison verlassen.

Devos knöpft Bergneustadt zwei Punkte ab

Außer Reichweite war der vierte Platz dagegen bereits vor dem Spieltag für den TTC Schwalbe Bergneustadt. Dennoch holten die Oberberger am Dienstag noch einmal einen Sieg. Beim TTC Zugbrücke Grenzau gab es ein 3:2 für den TTC Schwalbe, der mit nun 22:20 Punkten weiterhin auf dem neunten Platz steht. „Es war sehr hart“, sagte Bergneustadts Alvaro Robles nach dem dritten Sieg seines Teams in der Rückrunde. „Wir wussten, dass es in der Bundesliga kein einfaches Spiel gibt, wir haben in der Rückrunde schließlich schon einige knappe Matches verloren. Grenzau hat sich sehr gut geschlagen – aber zum Glück gingen die Punkte an uns.“ Insbesondere Robin Devos machte den Gästen das Leben schwer. Der Belgier, der zuvor seit seinem Wechsel vom TTC indeland Jülich in den Westerwald glücklos geblieben war, spielte am Dienstag groß auf und landete zwei Siege: zunächst mit 3:1 (12:10, 11:1, 9:11, 11:8) gegen Alberto Miño, wenig später im Spitzeneinzel mit  3:0 (11:8, 11:9, 11:9) gegen Benedikt Duda. Die weiteren beiden Einzel gehörten dagegen Bergneustadt: Duda holte ein 3:0 (11:6, 11:5, 11:3) gegen Tobias Sältzer, der zu seinem dritten TTBL-Einsatz kam; Robin Devos besiegte Ioannis Sgouropoulos mit 3:0 (13:11, 11:9, 11:5). Die Entscheidung fiel somit im Doppel, und hier holten Robles und Miño ein 3:1 (11:7, 12:10, 2:11, 11:7) gegen Sältzer und Sgouropoulos. „Wir haben uns selbst etwas überrascht. Ich denke, wir haben bewiesen, dass wir gefährlich sind“, stellte Devos nach der Partie fest. Grenzau mit nun 6:36 Punkten wird die Hauptrunde als Tabellenelfter beenden, hat den Klassenerhalt aufgrund der Annullierung der Saison in der 2. Bundesliga aber geschafft. Die weiteren drei Partien des 21. Spieltags waren bereits in den vergangenen Wochen ausgetragen worden, für den SV Werder Bremen, die TTF Liebherr Ochsenhausen und den 1. FC Saarbrücken TT hatte es jeweils 3:1-Auswärtssiege gegeben. Die Tischtennis Bundesliga macht nun eine kleine Pause, ehe am 22. und letzten Hauptrunden-Spieltag die Entscheidung über den vierten Tabellenplatz fällt. +++ pm

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