Tschesnok: Unsere Kinder sind uns das wert

Richtfest für die neue Kita am Molzbacher Berg/ Hohe Belastung für Kommunen

Hünfelds Bürgermeister Benjamin Tschesnok hat sich beim Richtfest sehr zuversichtlich gezeigt, dass die neue Kita am Molzbacher Berg fristgerecht zum neuen Kindergarten Jahr 2023/24 in Betrieb gehen kann. Die neue Einrichtung wird drei Kindergartengruppen und zwei Krippengruppen Platz bieten. In seinem Richtspruch bat Zimmerermeister Daniel Kapp um Gottes Segen für alle Beteiligten.

Sorgen bereitet allerdings die allgemeine Kostenentwicklung. War das Projekt noch im vergangenen Jahr mit 5,5 Millionen Euro veranschlagt worden, so sind es derzeit bereits 6,8 Millionen Euro, berichtete der Bürgermeister. Bislang habe die Stadt dazu eine Förderung von 800.000 Euro erhalten. Bund und Land weckten häufig den Eindruck, dass sie solche Einrichtungen sehr umfangreich förderten. Tschesnok betonte aber, dass die Städte und Gemeinden diese gewaltige Herausforderung nur mit Hilfe von Land und Bund stemmen könnten. Einige Kommunen hätten angesichts der immer weiter steigenden Anforderungen für den Bau und Betrieb solcher Einrichtungen bereits kapituliert. Die Kinder seien den Verantwortlichen in Hünfeld diese hohen Aufwendungen allerdings wert, unterstrich der Bürgermeister. Er dankte den städtischen Gremien, dass sie die Finanzierungmittel bereit gestellt hätten.

Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt sprach von den höchsten Investitionsvolumina der Kommunen im Bereich der Kindergärten und hatte zumindest eine frohe Kunde dabei: Hünfeld wird weitere 300.000 Euro Förderung erhalten. Allerdings verblieben dennoch 5,7 Millionen Euro bei der Stadt Hünfeld. Sorgen bereiten dem Ersten Kreisbeigeordneten auch der Mangel an Fachkräften. Auch hier hoffe er auf verstärkte Hilfe seitens des Landes und des Bundes.

Architekt Stephan Wagner zeigte sich optimistisch, dass der nun erhöhte Kostenrahmen von 6,8 Millionen Euro weitgehend eingehalten werden könne. Landtagsabgeordnete Silvia Brünnel dankte für das große Engagement der Stadt Hünfeld gerade in der Kinderbetreuung. Sie sieht die Kommunen, den Kreis und das Land gemeinsam auf einem guten Weg. Dem schloss sich auch Thomas Hering als Wahlkreisabgeordneter an. Die hohen Investitionen für die Kindergärten seien eine Botschaft an junge Familien, dass sie hier willkommen seien.

Lob gab es vom Bürgermeister für die Handwerksfirmen am Bau, die bislang zeitgerechte und gute Arbeit geleistet hätten. Musikalische Unterstützung erhielten sie von kleinen Bauhandwerkern aus dem benachbarten Kindergarten St. Jakobus, die sich in ihrem Liedbeitrag sehr optimistisch zeigten, dass das große Werk gelingen könne. Leiterin Iris Henkel, die mit den Kindern einen Liedbeitrag einstudiert hatte, fasste im Refrain diese Zuversicht mit dem Spruch von Bob, dem Baumeister, zusammen: „Jo, wir schaffen das.“ +++