Die Expansion der Migros Zürich nach Deutschland gestaltet sich weiterhin schwierig. Die Übernahme der Tegut-Gruppe im Jahr 2013 entpuppt sich als kostspielige Fehlinvestition. Anhaltende Verluste zwingen die Schweizer Genossenschaft zu einem umfassenden Sanierungsprogramm.
Was als vielversprechender Schritt in den deutschen Markt gedacht war, entwickelt sich für die Migros Zürich zu einem finanziellen Kraftakt. Die Übernahme der Tegut-Gruppe vor über einem Jahrzehnt hat sich als Fehlentscheidung erwiesen. Trotz massiver Investitionen in Höhe von rund 637 Millionen Euro schreibt die Supermarktkette weiterhin rote Zahlen. Allein in den letzten drei Jahren summieren sich die Verluste auf über 150 Millionen Euro.
Die Gründe für die anhaltende Misere sind vielfältig. Zum einen kämpft Tegut mit dem harten Wettbewerb im deutschen Lebensmittelhandel, der von Discountern und großen Ketten dominiert wird. Zum anderen machen Ineffizienzen in der Logistik und der Lieferkette dem Unternehmen zu schaffen. Auch die Implementierung neuer Konzepte, wie beispielsweise unbemannte Kleinstläden, gestaltet sich schwierig.
Um die finanzielle Blutung zu stoppen, hat die Migros Zürich nun ein dreijähriges Sanierungsprogramm für Tegut gestartet. Details zu den geplanten Maßnahmen wurden bisher nicht veröffentlicht. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Optimierung der Logistikprozesse, die Schließung unrentabler Filialen und eine stärkere Fokussierung auf die Kernkompetenzen von Tegut im Mittelpunkt stehen werden.
Ob das Sanierungsprogramm den gewünschten Erfolg bringt, bleibt abzuwarten. Die Migros Zürich steht unter Zugzwang. Die anhaltenden Verluste von Tegut belasten die Bilanz der Genossenschaft und gefährden Investitionen in zukunftsweisende Projekte im Schweizer Heimatmarkt. Sollte die Sanierung scheitern, könnte ein Verkauf von Tegut eine Option werden.
Die Zukunft von Tegut ist ungewiss. Es bleibt abzuwarten, ob die Migros Zürich die Herausforderungen meistern und die deutsche Supermarktkette wieder auf Kurs bringen kann. Ein Sanierungskonzept sei laut Migros auf drei Jahre angesetzt. +++
Tegut ist nicht mehr das was einmal war. Heute ist der Preis oft höher als die Qualität der Ware. Die Laufbänder an der Kasse sind bei Aldi sauberer. Es sind viele Kleinigkeiten die letztlich die Summe ausmachet. Wer mehr für fast identische Ware zahlt, macht das nicht wegen der Ware alleine, sondern wegen des Umfeldes des Einkaufens. fdi, ihr bleibt und seit einfach die Besten aus der Region. Ihr hattet schon berichtet, da haben andere noch geschlafen.