Studie: Nur jeder zehnte Autofahrer rast

Das System der Richtgeschwindigkeit sowie der situativen Geschwindigkeitsbeschränkung funktioniere

Auto in der Stadt

Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen würde wohl nur eine Minderheit der Verkehrsteilnehmer treffen. Das geht aus einer Studie des Verkehrsministeriums hervor, wie der „Spiegel“ berichtet. Danach fuhr nur jeder dritte Fahrer von Pkw, Motorrädern oder Lieferwagen auf Autobahnabschnitten ohne Geschwindigkeitsbegrenzung schneller als die Richtgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern. Nur etwa jeder Zehnte fuhr mehr als 150 Stundenkilometer. Die Werte wurden 2010 bis 2014 auf rund 100 repräsentativen Autobahnabschnitten gemessen. Die gefahrene Geschwindigkeit ist ein Parameter, um zu ermitteln, wie viel Kohlendioxid durch ein Tempolimit eingespart werden könnte. Trotz der Diskussion um ein Tempolimit hatte das Verkehrsministerium die Studie jahrelang zurückgehalten. Das Magazin musste nach eigenen Angaben elfmal beim Ministerium und bei der Bundesanstalt für das Straßenwesen um den Bericht bitten, der bis dahin auch nicht dem Umweltbundesamt übermittelt worden war. Ein Sprecher des Ministeriums teilte mit, man ziehe aus den Daten die Gewissheit, dass „das System der Richtgeschwindigkeit sowie der situativen Geschwindigkeitsbeschränkung“ funktioniere. +++