Städte und Gemeinden wollen kostenlose Schnelltests

Impfungen ziehen etwas an - Feiertagseffekt

Die deutschen Städte und Gemeinden fordern die Bundespolitik auf, wieder flächendeckend für Bürger kostenlose Corona-Tests zu ermöglichen und die Kosten dafür zu übernehmen. „Mit Blick auf das sehr dynamische Infektionsgeschehen und die stetig steigenden Inzidenzwerte ist es wichtig, wieder ein flächendeckendes Angebot an kostenlosen Schnelltests für alle Menschen verfügbar zu machen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der „Rheinischen Post“. Dies könne dazu beitragen, Infektionen, die bei Geimpften häufig mit sehr schwachen Symptomen oder gar symptomlos verlaufen können, zu erkennen und Infektionsketten zu brechen. Landsberg sprach sich außerdem für eine andere Impfstrategie aus. „Um schneller und unkomplizierter Impfangebote zu machen, kann es sinnvoll sein, vermehrt wohnortnahe Impfangebote, etwa mit mobilen Teams, Impfbussen oder Impftagen in bestimmten Einrichtungen anzubieten. Die Wiedereröffnung der großen Impfzentren würde wahrscheinlich zu viel Vorlaufzeit benötigen, aber wir müssen jetzt schnell reagieren können. Die vierte Welle kann nur gebrochen werden, wenn zudem alle Bürgerinnen und Bürger konsequent die Abstand- und Hygieneregeln einhalten und dazu beitragen, sich selbst und andere zu schützen.“

Impfungen ziehen etwas an – Feiertagseffekt

Es zeigt sich schon seit ein paar Tagen: Die Erstimpfungen ziehen wieder etwas an, am Montag lagen sie nun aber mit rund 27.000 doppelt so hoch wie eine Woche zuvor. Das hängt sicher zu einem gewissen Anteil damit zusammen, dass letzten Montag in einigen Bundesländern Feiertag war und bei vielen Ärzten gar keine Impfungen stattfanden. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag werden durchschnittlich aktuell 33.000 Erstimpfungen pro Tag durchgeführt, diese Zahl kletterte binnen eines Tages um 2.000 Personen. Die Erstimpfquote liegt aber unverändert zum Vortag bei 69,7 Prozent. 67,2 Prozent haben den vollen Schutz (Vortag: 67,1 Prozent). Die Auffrischungsimpfungen nehmen unterdessen etwas Fahrt auf und kletterten erstmals über die Marke von durchschnittlich 100.000 Personen täglich in den zurückliegenden sieben Tagen. Die Quote liegt bei 3,4 Prozent, 0,1 mehr als am Vortag. Bei den 12- bis 17-Jährigen haben 47,4 Prozent wenigstens eine Impfung, 42,9 Prozent eine zweite Impfung, und 0,3 Prozent eine „Booster“-Impfung. In der Altersgruppe 18-59 Jahre haben 72,6 Prozent wenigstens eine Impfung, 73,6 Prozent einen vollständigen Schutz und 1,7 Prozent eine Auffrischung. Unter den besonders gefährdeten Über-60-Jährigen sind 86,8 Prozent mindestens einmal gegen Corona geimpft, 85,5 Prozent haben den vollständigen Schutz, 8,5 Prozent den „Booster“. +++