Stadtverwaltung Bad-Hersfeld strebt das Gütesiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ an

Bereits im April wurde das Gütesiegel beantragt

Mariella Muth, Anke Dinges Etz und Susanne Hoffmann-Fessner vom hessischen Innenministerium beim Workshop in Bad Hersfeld. Foto: privat

Die Kreisstadt Bad Hersfeld verfolgt für ihre Mitarbeitenden das Ziel, auch angesichts des demografischen Wandels, zu einer gelingenden Balance zwischen Privat- und Erwerbsleben für alle Geschlechter beizutragen. Hierbei gilt es Rahmenbedingungen zu schaffen, die die gleichberechtigte Selbstverwirklichung im öffentlichen und gesellschaftlichen Leben sowie im Privat- und Familienleben ermöglichen. In der Bad Hersfelder Stadtverwaltung hat sich die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Silvana Wohlgemuth dieses Themas angenommen. Bereits im April wurde das Gütesiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ beantragt.

Für den Prozess der Erlangung dieses Gütesiegels wird die Stadtverwaltung Bad Hersfeld durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport begleitet. Die ersten Schritte hierzu wurden bereits gegangen. In einem halbtägigen Workshop im September wurden Beschäftigte aus allen Bereichen der Stadtverwaltung einbezogen, die bereits aus unterschiedlichen Gründen Familie und Beruf vereinbaren. Zudem wurden Interessenvertreterinnen und –vertreter auf Einladung von Bürgermeisterin Anke Hofmann zu einer Bestandsaufnahme eingeladen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Vereinbarung von Familie und Beruf mehr als die Frage der Kinderbetreuung oder die Pflege der älteren Familienmitglieder ist. Eine familienfreundliche Dienststelle zeichnet sich dadurch aus, dass sie bedarfsgerecht Angebote für ihre Beschäftigten entwickelt. Die jeweilige Unterschiedlichkeit der Bedürfnisse muss berücksichtigt werden.

Für das Gütesiegel ist es erforderlich, inhaltlich an verschiedenen Themenbereichen zu arbeiten und Rahmenbedingungen zu schaffen bzw. neu zu justieren und langfristig zu überprüfen. Das Gütesiegel bedeutet eine Steigerung der Work-Life-Balance aller Beschäftigten, z. B. durch flexible Arbeitszeiten und mobile Arbeitsorte, eine Veränderung der Arbeitsbedingungen und des Umgangs miteinander. Das Entwickeln gemeinsamer Werte führt zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und somit zu einer stärkeren Bindung an den Arbeitgeber. Die zu entwickelnden Ideen und Aktivitäten werden in einer Zielvereinbarung zwischen dem Land Hessen und der Stadt niedergeschrieben und in den nächsten zwei Jahren umgesetzt. Hierbei erfolgt eine ständige Evaluierung der getroffenen Vereinbarung zwischen der Stadtverwaltung und dem Ministerium.

Eines der wichtigsten Themen neben der Kommunikation ist auch das Thema der Führung und Kultur. Dies betrifft vor allem die Gesamtkultur der Verwaltung, die maßgeblich von der Verwaltungsleitung und den jeweiligen Führungskräften geprägt wird. Bürgermeisterin Anke Hofmann sieht dem Projekt mit Zuversicht entgegen: „Diesen Prozess in den nächsten Jahren zu durchlaufen und passgenaue Rahmenbedingungen für die Beschäftigten der Stadtverwaltung zu finden, wird zwar eine Herausforderung darstellen, – der wir uns aber als Arbeitgeber gerne stellen, wenn uns am Ende für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein besseres Gleichgewicht von privaten und beruflichen Lebenszielen gelingt.“ +++