SPD: Radweg entlang der östlichen Seite des Westrings ist Fehlplanung

Es gibt genug vorhandene und sinnvolle Wegstrecken von Haimbach nach Rodges

„Der geplante Radweg von Haimbach nach Besges, entlang der östlichen Seite des Westrings ist vermutlich nicht nur eine überteuerte Variante, sondern mit dieser Streckenführung auch eine Fehlplanung“, schreibt der SPD-Ortsverein Fulda-West in einer Mitteilung. Es gibt genug vorhandene und sinnvolle Wegstrecken von Haimbach nach Rodges. Zur gefahrlosen Überquerung des Westrings in Richtung Besges würde allerdings eine weitere Brücke benötigt. In der Planung zur Aufwertung des Naherholungsgebietes Schulzenberg ist diese auch vorgesehen. Davon hat mittlerweile Stadtbaurat Schreiner Abstand genommen, wie er dem SPD-Stadtverordneten H.-J. Tritschler in der Antwort einer kleinen Anfrage mitteilte. „Das ist nicht nachvollziehbar und absolut unverständlich“, kritisiert der SPD-Stadtverordnete.

Die Kostensituation dürfte bei dieser Stellungnahme keine Rolle gespielt haben, denn es gebe für noch keine Variante eine Kostenkalkulation. Weder für die favorisierte noch für andere mögliche Alternativen. Man wisse nur, dass die Stadt das Areal unterhalb des Waldes aufgekauft habe. Begründet wurde dies mit der von der Stadt gewollten Radwegeführung. Dabei wird nur ein geringer Teil dieser Fläche für den Radweg benötigt, der restliche Teil soll an die Firma Küllmer zur Erweiterung des Bauhofs verkauft werden. „Ein Schelm, der Böses dabei denkt: Was war zuerst da, der Wille der Bauhoferweiterung oder diese Radwegvariante“, fragt sich Tritschler und überlässt die Einschätzung den Leserinnen und Lesern. Fakt ist, dass die von der Stadt gewählte Variante wenig Sinn macht. Ein Großteil der Strecke führt direkt am Westring entlang für Radfahrende wenig erfreulich weil viel Lärm und Abgase, außerdem muss eine neue Wegeverbindung gebaut werden.
Für die Bewohnerinnen und Bewohner von Rodges bringt diese Variante gar nichts. Viel wichtiger wäre eine zweite Brücke über den Westring, die den gefährlichen Kreuzungsbereich nach Besges/Rodges für Fußgänger und Radfahrende entschärft.

Auch ohne Kostenkalkulation könne man einschätzen, dass die von der Stadt gewünschte Streckenführung erheblich teurer werden dürfte als die Nutzung vorhandener Wegeverbindung. Auch unter Berücksichtigung eines weiteren Brückenbauwerks. Es sei denn, man wählt eine Luxusvariante wie in der Fulda-Aue als Kostengrundlage. Die zweite Brücke ist nach Meinung Tritschlers absolut notwendig, denn sie würde auch endlich den Lückenschluss zwischen den beiden Naherholungsgebieten Schulzenberg und Haimberg schließen. Natürlich stellt sich auch die Frage, inwieweit eine Erweiterung des Bauhofs ein Natureingriff darstellt, der zumindest die vorhandene Natur erheblich verschandelt. Anstatt dieses Projekt zuzulassen, wäre eine Ausweitung des Naturschutzgebietes Haimberg, eine alternative Lösung für den Bauhof und eine naturschonende Radwegeverbindung nach Besges in allen Belangen sinnvoller, heißt es zum Schluss der Pressemitteilung. +++ pm

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