SPD Fraktion Flieden: Öffnung des Freibades Landrücken Anfang Juni viel zu spät

Das Freibad hat einen hohen Freizeitwert

Flieden. Buchstäblich ins Wasser fiel in diesem Jahr zum Monatsanfang Mai der traditionelle Start der Fliedener Freibadsaison. Genauer gesagt: Er verzögert sich voraussichtlich um rund vier Wochen, schenkt man den Veröffentlichungen der Gemeinde glauben. Badefreunde aus Flieden und Umgebung müssen also noch warten, ehe sie sich endlich wieder in die „Fluten“ stürzen können. Schuld daran ist jedoch nicht etwa das weniger einladende Wetter zum Monatsanfang. Nein, nach zuletzt veröffentlichten Berichten der Gemeindeverwaltung werden derzeit immer noch „mit Hochdruck dringend notwendige Anlagenerneuerungen“ vorgenommen.

Offenbar wurde Bürgermeister Henkel und der Gemeindevorstand im Mai vom Ende der Winters völlig überrascht, ironisiert SPD-Fraktionsvorsitzender Mark Bagus. Überall in den umliegenden Gemeinden öffnen die Freibäder zügig und flexibel. Nur Flieden döse noch weiter im Winterschlaf. Die nun geplante Öffnung des Fliedener Freibades am 3. Juni kommt viel zu spät. Gerade die Besitzer von Dauerkarten haben hierbei erneut das Nachsehen und Fliedens Sozialdemokraten erwarten seitens der Gemeinde ein deutliches Entgegenkommen gegenüber den treuen Dauerschwimmern. Überhaupt könnte das Freibad nach Ansicht der Fliedener SPD längst startklar sein. Notwendige Sanierungsarbeiten, die im Wesentlichen bereits im Verlauf der letzten Badesaison 2016 bekannt waren, hätten rechtzeitig geplant und bereits durchgeführt werden können”, mutmaßt der Fraktionschef.

Aber in Flieden sei es zur Saisoneröffnung schon in den vergangenen Jahren immer mal wieder zu Überraschungen gekommen, und diese „Tradition“ setze sich in diesem Jahr fort. So sollten die Fliedener Badegäste zum diesjährigen Saisonbeginn ursprünglich mit steigenden Eintrittspreisen „beglückt“ werden. Auf dieses Vorhaben wurde dann jedoch kurzfristig wegen einer aus arbeitsrechtlichen Gründen erforderlichen Reduzierung der Öffnungszeiten verzichtet. Nach Meinung der Fliedener SPD sieht ein professioneller Badbetrieb anders aus und die Handlungsweisen sowohl der Verantwortlichen im Rathaus, als auch der CDU-Mehrheitsfraktion erwecken insbesondere in den letzten Wochen und Monaten unweigerlich den Eindruck, dass das Freibad Landrücken nur als unliebsamer Ballast angesehen wird. Allzu häufig wird es bei Diskussionen auf eine dauerhafte Defizitposition im Haushalt reduziert.

Nur so ist es zu erklären, dass in diesem Jahr bereits zwei Anläufe der Opposition in der Gemeindevertretung mit dem Ansinnen gescheitert sind, für das Freibad Landrücken sowie das unmittelbare räumliche Umfeld ein entsprechendes Entwicklungskonzept aufzustellen. Die CDU verweigerte sich eisern dem Ziel der Schaffung von Rahmenbedingungen, welche eine touristische Entwicklung begünstigen und die Frequenz und somit eine verbesserte Kosten-/Nutzenrechnung ermöglichen.

Dabei bringt das Freibad einen hohen Freizeitwert für die Fliedener Bürgerinnen und Bürger wie auch für Einwohner benachbarter Orte. Es könnte vielmehr als ein Magnet genutzt werden, um eine Freizeitentwicklung auch im räumlichen Umfeld um das Schwimmbad herum zu ermöglichen. Uns ist durchaus bewusst, dass das Freibad ein defizitärer Betrieb ist, den es jedoch als einen wichtigen Pfeiler unseres vielfältigen Freizeitangebots unbedingt zu erhalten gilt. Insofern begrüßen wir Sozialdemokraten jedwede Anstrengung zur Steigerung der Attraktivität dieser Einrichtung und freuen uns auch in dieser Saison – wann immer sie auch beginnen mag. +++