SPD-Flieden informierte über Neuordnung des Friedhofswesens

Flieden. Am vergangenen Donnerstag, den 18. Februar 2016, luden die Fliedener Sozialdemokraten zu einer Informationsveranstaltung – die Neuordnung des Friedhofswesens betreffend – in den Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde „St. Goar“ der Gemeinde ein. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um sich, über die – seit dem Jahr 2012 begonnene – Neufassung der Friedhofssatzung sowie den dazu erhobenen Forderungen der SPD-Fraktion – zu informieren.

Nach kurzen Begrüßungsworten durch den Fraktionsvorsitzenden Winfried Möller, der im Besonderen den Hausherrn, Herrn Pfarrer Thomas Maleja, die Gemeindereferentin Vera Schöppner sowie den Heimatforscher und Friedhofskulturkenner Raimund Henkel, willkommen hieß, gaben die Mitglieder der SPD-Fraktion und die Mitglieder der Friedhofskommission Gerhard Fuchs und Stefan Schaub einen Einblick in das bisher Erarbeitete und erläuterten, – die in der Stellungnahme der SPD-Fraktion vom Juli des vergangenen Jahres – erhobenen Wünsche und Forderungen der Fraktion.

Die Fraktionsmitglieder und Mitglieder der Friedhofskommission, gaben eine Einblick in das bisher Erarbeitete und erläuterten in einer neuen Friedhofsordnung, die in einer Stellungnahme der SPD-Fraktion vom Juli vergangenen Jahres erhobenen Wünsche und Forderungen. Hierbei zu Beginn, Gerhard Fuchs aus dem Buch Tobit, 200 Jahre vor Christus zitierte: „Ich gab den Hungernden mein Brot und den Nackten meine Kleider; wenn ich sah, dass einer aus meinem Volk gestorben war und dass man seinen Leichnam hinter die Stadtmauer von Ninive geworfen hatte, begrub ich ihn“, um auf die christlichen Wurzeln einer würdigen Bestattung hinzuweisen.

Im Anschluss erläuterte Stefan Schaub die folgenden sieben Wünsche und Forderungen:
1. Neben Rasenurneneinzelgräbern (evtl. auch Rasenurnendoppelgräber) auch
Rasenreihengräber (Bestattung mit Sarg) in allen Ortsteilen.
2. Einrichtung gärtnerisch gestalteter Gemeinschaftsgrabfelder für
Urnen für alle Ortsteile, sofern auch hier Nachfrage besteht
(bisher nur für den Friedhof in Flieden vorgesehen).
3. Alternativ zur Friedwaldbestattung Urnenbaumbestattungen auf allen Friedhöfen.
4. Mittelfristig Urnenwände für alle Ortsteile.
5. Die Einrichtung eines Friedhofsteiles für muslimische
Bestattungen sollte zu gegebener Zeit geprüft werden.
6. Die Einführung einer „Wassernutzungsgebühr“ für Friedhöfe lehnen wir ab.
7. Die Gestaltung der Grabfläche mit Kies bis zu 75% sollte zugelassen werden.

Den Ausführungen, schloss sich eine sehr sachliche und fachbezogene Diskussion auf hohem Niveau an. Nach Aussagen der SPD, waren sich alle darüber einig, dass man zum Einen, an der – über die Grenzen Fliedens hinaus – bundesweiten und anerkannten “hohen Friedhofskultur” unbedingt festhalten sollte, zum Anderen aber, alles streichen, ändern oder ergänzen sollte, um den heutigen und damit veränderten Wünschen und Bedürfnissen der Hinterbliebenen, gerecht zu werden.

“Dies gehe allerdings nur, durch weitere, intensive Aufklärungsarbeit und mit der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger – und das vor Verabschiedung einer neuen Friedhofsordnung – und auch nur dann, wenn die dazu erforderliche, neue Gebührenordnung – zeitgleich mit vorgestellt und beraten wird”, heißt es von Seiten der Sozialdemokraten. Am Rande der Diskussion, kamen auch der Wunsch nach Aufstellung eines Automaten (zum Erwerb von Grablichtern), der Bereitstellung von Rollwagen (zum Transport von Erde und Pflanzen) sowie die Sicherstellung ausreichender Gieskannen, auf.

Während es nach der SPD-Fraktion Firmen gäbe, die die Automaten – zum Erwerb von Grablichtern – kostenfrei aufstellen, sollen die Rollwagen und Gieskannen, nach Meinung der Sozialdemokraten – ähnlich, wie Einkaufswagen – mit einer Ein- oder Zwei-Euromünze ausgelöst werden. Dies, so heißt es in der offiziellen Pressemitteilung der SPD-Fraktion Flieden abschließend, die einhellige Billigung aller Anwesenden fand.

Mit dem eindringlichen Wunsch Aller, nach weiteren, öffentlichen Info-Veranstaltungen seitens der Gemeinde und Präsentationen im Fliedener Wochenblatt sowie auf der Homepage der Germeinde zu dieser Thematik, ging man – laut den Sozialdemokraten – mit dem guten Gefühl, etwas Sinnvolles und wichtiges zur Neuordnung der Friedhofskultur erfahren zu haben und der Gewissheit, dabei selbst mit Ideen und Wünschen beteiligt gewesen zu sein, zufrieden auseinander. +++ fuldainfo