SPD-Chefin weist von der Leyens Etat-Nachforderungen zurück

Da muss man schon genau hinsehen

Andrea Nahles (SPD)
Andrea Nahles (SPD)

Berlin. SPD-Chefin Andrea Nahles hat die Kritik von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gegen eine unzureichende Finanzausstattung ihres Ressorts zurückgewiesen. „Die Ausgaben für die technische Ausrüstung der Bundeswehr steigen“, sagte Nahles der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels, habe zu Recht auf viele unbesetzte Stellen in der Truppe und Defizite in deren Ausrüstung hingewiesen. Darauf habe Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) angemessen reagiert. „Bestmögliche Ausrüstung heißt aber nicht höchstmögliche Aufrüstung“, sagte Nahles. Für die Sozialdemokraten bleibe es dabei, dass sie „bei einer Aufrüstungsspirale nicht mitmachen werden“. Die SPD-Bundesvorsitzende verteidigte Scholz` Haushaltsplanung insgesamt als „genau richtig“. Es sei ein Gebot der Vernunft und der Verfassung, in wirtschaftlich guten Zeiten keine zusätzlichen Schulden aufzunehmen, sagte Nahles, die auch die SPD-Bundestagsfraktion führt. Wenn man einem Abschwung entgegensteuern müsse, sei das etwas anderes. Die Darstellung, wonach die Investitionen ab 2021 sinken, wies sie zurück. „Da muss man schon genau hinsehen. Zum Gesamtblick gehört, dass wir den Ländern mehr Spielräume zur Verfügung stellen, damit diese investieren können“, sagte Nahles. „Wir stärken mit 46 Milliarden Euro die Investitionen in Bildung, innere Sicherheit und soziale Gerechtigkeit“, hob sie hervor. Im Übrigen würden bestimmte Maßnahmen erst als Investitionen ausgewiesen, wenn sie konkretisiert seien. +++

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