Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November 2024 um 168.000 gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Gegenüber dem Vormonat sank sie um 17.000 auf 2,774 Millionen Arbeitssuchende, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Freitag mit. Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 7.000 zu. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 5,9 Prozent.
„Die Wirtschaftsschwäche belastet weiterhin den Arbeitsmarkt“, erklärte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles. „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im November zwar abgenommen. Die Rückgänge waren aber – wie schon im Vormonat – gering.“
Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, stieg saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 2.000 Personen: Sie lag im November bei 3,554 Millionen Personen, dies waren 109.000 mehr als vor einem Jahr.
Im elften Monat des Jahres waren 668.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 65.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im November um zwei Punkte auf 105 Zähler. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von zehn Punkten.
895.000 Personen erhielten im November 2024 Arbeitslosengeld, 104.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag bei 3,951 Millionen. Gegenüber November 2023 war dies ein Anstieg um 30.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.
Der Arbeitsmarkt im November 2024 im Agenturbezirk Bad Hersfeld – Fulda
Der Arbeitsmarkt ist herausfordernd. Eine echte Herbstbelebung ist ausgeblieben. Gleichzeitig bieten sich Chancen. Die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen ist im November gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen liegt nun bei 7.131 (-2,6 Prozent), die Arbeitslosenquote – bei 3,7 Prozent (Vormonat: 3,8 Prozent; Vorjahr: 3,6 Prozent).
Von der leicht positiven Entwicklung zum Vormonat profitieren insbesondere jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren (-7,7 Prozent auf 861), Menschen ohne deutschen Pass (-4,1 Prozent auf 2.960) sowie Frauen (-3,4 Prozent auf 3.255).
„Eine echte Herbstbelebung ist ausgeblieben. Vor allem mit Blick auf das Vorjahr erkennen wir auf dem Arbeitsmarkt die Verschlechterung der Konjunktur. Gleichzeitig bieten sich Chancen“, erklärt Matthias Dengler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Binnen Jahresfrist wuchs die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur um 313, bzw. 4,6 Prozent an. Das stärkste Plus zum Vorjahresmonat weist die Gruppe der 15- bis 25-Jährigen auf (+19,9 Prozent); besonders vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen waren auch Männer (+6,8 Prozent auf 5.619) sowie ältere Personen über 55 Jahren (+7,4 Prozent). Auf hohem Niveau bleibt weiterhin die Langzeitarbeitslosigkeit. Insgesamt sind derzeit bei Arbeitsagentur und den Jobcentern der Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg 2.579 Frauen und Männer seit mehr als einem Jahr arbeitslos gemeldet. Das sind 328 mehr als vor einem Jahr.
Mehr Unternehmen nutzen Kurzarbeit
Infolge der sich verschlechternden Wirtschaftslage nutzen die Unternehmen im Agenturbezirk vermehrt das Instrument der Kurzarbeit zur Stabilisierung von Beschäftigungsverhältnissen.
Im Agenturbezirk haben im November 20 Betriebe für 269 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. +++
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