Schlüchterns Bürgermeister dankt nach Starkregen allen Beteiligten für die schnelle Hilfe

Schlüchtern: Möller will 200.000 Euro für sofortige Maßnahmen bereitstellen

Land unter in Teilen Hessens: Heftige Starkregenfälle haben am Freitag örtlich Flüsse über die Ufer treten lassen und so für überflutete Straßen und Keller gesorgt. Nahe Schlüchtern liefen die Boxen eines Pferdehofes voll Wasser. Die Tiere konnten in die große Reithallte gebracht werden, die nicht betroffen war. Zahlreiche Einsatzkräfte und Mitarbeiter waren vor Ort, um Wasser aus dem Stallgebäude zu bekommen. Auch die Stadt selbst war betroffen: Keller liefen voll, Straßen mussten gesperrt werden.

Schlüchterns Bürgermeister dankt nach Starkregen allen Beteiligten für die schnelle Hilfe

„Etwa 100 Kameraden und Kameradinnen aus allen Stadtteilfeuerwehren waren aufgrund des Starkregens im Einsatz. Sie haben einen tollen Job gemacht“, berichtet Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller am Freitagnachmittag. Der Rathauschef spricht von unterschiedlichen Schadensereignissen. Ein solch starkes Hochwasser habe es zuletzt im Jahr 2019 gegeben. „Wir haben das Problem seit dieser Zeit schon sehr ernsthaft behandelt“, sagt Möller. Dieses Mal seien aber gleich mehrere unglückliche Umstände zusammengekommen: die teils stark gefrorenen Böden, die Schneeschmelze und letztlich der zehnstündige Dauerregen. So sei es zu massiven Schäden auf öffentlichen Plätzen wie Sportgeländen und Spielplätzen gekommen. Und auch vor vielen Privatgrundstücken machten die Wassermassen nicht halt. Möller machte sich in allen Stadtteilen und auch in der Kernstadt vor Ort ein Bild: „Ich wollte selbst ein Gefühl für die Situation bekommen.“ Stimmen die Stadtverordneten zu, will Möller 200.000 Euro für sofortige Maßnahmen aus dem städtischen Etat bereitstellen. Außerdem beraumt der Bürgermeister so schnell wie möglich einen Termin mit den Wehrführern, der Stadtbrandinspektion, Vertretern des städtischen Eigenbetriebs zur Wasserver- und Entsorgung, Mitarbeitern des Bauamts, sowie Vertretern der Fraktionen und Ingenieuren eines spezialisierten Büros, um vor Hochwasser besser geschützt zu sein. „Ich befürchte, dass solche Ereignisse sich vermehren werden“, sagt Möller: „Wir müssen diese extremen Wassermengen in den Griff bekommen.“ Weil Hochwasser nicht an Grenzen von Städten und Gemeinden haltmache, strebt Möller eine interkommunale beziehungsweise eine kreisweite Lösung an. Der Bürgermeister abschließend: „Ich danke allen Beteiligten für die schnelle und professionelle Hilfe.“ +++

Bilder von Margretenhaun und Schlüchtern