RSV-Saison beginnt: Gesundheitsamt empfiehlt Immunisierung für Säuglinge und Senioren

Stephanie Göpfert

Mit dem Herbst steigt die Gefahr von Atemwegserkrankungen. Besonders tückisch: das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Es bedroht vor allem die Jüngsten und Ältesten. Das Gesundheitsamt Hersfeld-Rotenburg rät daher dringend zur Immunisierung.

"RSV kann bei Säuglingen zu schweren Atemwegserkrankungen führen, die im schlimmsten Fall eine Behandlung auf der Intensivstation erfordern", warnt Stephanie Göpfert, Ärztin im Gesundheitsamt. "Die meisten schweren Verläufe treten bei zuvor völlig gesunden Babys auf."

Zum Schutz empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die RSV-Prophylaxe mit dem Antikörper Nirsevimab für Neugeborene und Säuglinge. Babys, die zwischen April und September geboren wurden, sollten die Prophylaxe zwischen September und November erhalten. Neugeborene, die während der RSV-Saison (Oktober bis März) zur Welt kommen, direkt nach der Geburt. "Die RSV-Prophylaxe kann Krankenhausaufenthalte verhindern und Leben retten", so Göpfert.

Aber auch Senioren sind gefährdet. Die STIKO empfiehlt allen Menschen ab 75 Jahren eine einmalige Impfung mit Arexvy oder Abrysvo gegen RSV. Auch Menschen ab 60 mit Vorerkrankungen, wie chronischen Atemwegs- oder Herzerkrankungen, Diabetes oder geschwächtem Immunsystem, sollten sich impfen lassen.

Das Gesundheitsamt appelliert an Eltern und Senioren, sich bei ihren Ärzten über die Impfempfehlungen zu informieren und die Prophylaxe bzw. Impfung rechtzeitig in Anspruch zu nehmen. "Impfungen schützen die Schwächsten in unserer Gesellschaft", betont Göpfert. +++


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