RSC Bimbach – Triathlon wird im Club immer beliebter

Mitglieder waren bei der Challenge Roth und Ironman Frankfurt dabei

Tizian Haag und Ralf Schleuning (v.l.)

Bimbach. Als traditioneller Radsportverein mit teils guten Ergebnissen auf dem Rennrad und dem Mountainbike kennt man den RSC Bimbach in der Region. Doch immer mehr Mitglieder zieht es in jüngster Zeit auch zum Triathlon. Ralf Schleuning und Tizian Haag nahmen in diesem Sommer bei den beiden größten Herausforderungen in Deutschland teil, der Challenge Roth und der Ironman European Championship in Frankfurt.

Über ein Jahr Vorbereitung mit bis zu 20 Stunden Training pro Woche, Strapazen und Entbehrungen. Und das alles für einen Tag, an dem man durchgehend am Leistungslimit 4 Kilometer schwimmt, 180 Kilometer Rad fährt und schließlich einen kompletten Marathon läuft. Dieses Programm empfinden auch die meisten gestandenen Ausdauersportler als eine Spur zu hart. Mit Tizian Haag und Ralf Schleuning stellten sich nunzwei Bimbacher der Herausforderung. Die beiden Triathlon-Highlights fanden in diesem Jahr am selben Tag im Juli statt.

Für Ralf Schleuning war es bereits der dritte Triathlon über diese Distanz. Vor zwei Jahren war es die Hitze von über 40 Grad, die ihm zu schaffen machte, vor einem Jahr war es ein Auto, das ihm auf der Radstrecke die Vorfahrt nahm. Sturz und vorbei war der Traum, als Finisher das Mainkai in Frankfurt zu erreichen. Dieses Jahr sollte es klappen. Die Vorbereitungen liefen akribisch genau mittels Trainingsplan und ständigen Leistungsmessungen. Puls und Wattzahlen gaben die Schlagzahl vor. Das Ziel, den gesamten Wettkampf unter 10 Stunden zu bewältigen, war angepeilt und aufgrund der gemessenen Werte machbar.

Am Wettkampftag waren die Bedingungen gut. Mit rund 25 Grad waren die Temperaturen nahezu ideal. Das Schwimmen absolvierte Schleuning in 1:05:55 Stunden und als „gelernter“ Radfahrer verliefen die 180 Kilometer mit einer Zeit von 4:50:28 auch perfekt. Vor dem anschließenden Marathon hatte der Bimbacher am meisten Respekt. Bis Kilometer 29 verlief alles „normal“, dann meldete sich der Magen. Mengen an Elektrolytgetränken und Energie-Gels fordern ihren Tribut. Nachdem Schleuning das Tempo etwas reduzierte, kam er jedoch problemlos in ausgezeichneten 03:50:17 Stunden ins Ziel. Mit seiner Gesamtzeit von 09:57:02 (inklusive Wechselzonen) finishte er insgesamt auf Platz 311 und als 64. in seiner Altersklasse und war am Ende hoch zufrieden.

Auch Tizian Haag hatte sich ein Jahr lang auf seinen Wettkampf, der der Challenge Roth, vorbereitet. Für ihn war es der erste Triathlon über diese Distanz und auch er hatte sich viel vorgenommen.

Beim Schwimmen in aussichtsreicher Position liegend, verrutschte die Brille, weswegen er die Wechselmarke verfehlte und rund 100 Meter mehr als die Konkurrenz zurücklegte. Seine Zeit von 1:04:33 war dafür umso häher zu bewerten. Auf der anschließenden Raddistanz kündigte sich schon das an, was für ihn zum härtesten Wettkampf seines Lebens werden würde: Auch hier war es der Magen. Nachdem er die 180 Kilometer in 5:41:36 Stunden bewältigt hatte, plagten ihn bereits nach 2 Kilomtern auf der Laufstrecke enorme Bauchkrämpfe, die im Verlauf des Wettkampfes noch heftiger werden sollten. So heftig, dass er von den 42 Kilometern fast 30 gehen musste. Sobald er das Lauftempo wieder aufnahm, meldete sich die Verdauung und so benötige Haag bittere 7:08:56 Stunden für den Marathon. Am Ende erreichte er eine Gesamtzeit von 14:01:56 Stunden und belegte insgesamt Platz 2.317 (von ca. 3.500 Startern und wurde 127. in seiner Altersklasse.

Abgeschreckt hat es ihn nicht. Wie Ralf Schleuning will auch Tizian Haag im nächsten Jahr wieder auf der Ironman-Distanz angreifen. +++