RKI meldet 455 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 8

Ärztekammer warnt wegen Delta-Variante vor riskanten Reisezielen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 455 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 30 Prozent oder 197 Fälle weniger als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 8,6 auf heute 8 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 24.200 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 16.000 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 77 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 535 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 76 Todesfällen pro Tag (Vortag: 79). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 90.472. Insgesamt wurden bislang 3,72 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden. Im Landkreis Fulda lag die Inzidenz am Montag bei 6,3.

Ärztekammer warnt wegen Delta-Variante vor riskanten Reisezielen

Die Bundesärztekammer warnt dringend vor Urlaubsreisen in Gebiete, in denen die hochansteckende Delta-Variante grassiert. „Auf Reisen in Regionen, die von der Delta-Variante besonders betroffen sind, sollte verzichtet werden“, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Wenn Vorsicht und Verantwortung gewahrt seien, spreche dagegen nichts gegen Urlaubsreisen. Für viele Menschen sei der Urlaub nach den Belastungen der letzten Monate wichtig für das seelische Gleichgewicht. „Notwendig ist aber die Einhaltung der Hygieneregeln auch im Urlaubsort“, mahnte Reinhardt. Die Delta-Variante werde sich mittelfristig in Deutschland gegen die Alpha-Mutante durchsetzen, so Reinhardt. Man könne auch davon ausgehen, dass die Inzidenz zum Ende des Sommers saisonbedingt wieder ansteigen werde. Ob es zu einer vierten Welle komme, hänge wesentlich vom Fortschritt der Impfkampagne in Deutschland ab. Es sei zudem zu erwarten, dass die Zahl der schweren Verläufe auch bei einem Wiederanstieg der Infektionszahlen geringer ausfallen werde, weil insbesondere die vulnerablen Gruppen durch Impfungen besser geschützt seien. Allein schon mit Blick auf einen geregelten Schulbetrieb nach den Sommerferien müsse man jedoch „alles dafür tun, einen starken Wiederanstieg der Infektionszahlen, wie derzeit in Großbritannien, zu verhindern“, so Reinhardt. Alle Erwachsenen sollten deswegen die Impfangebote wahrnehmen und auch fristgerecht die notwendigen Zweitimpfungen vornehmen lassen. +++