RKI meldet 10.315 Corona-Neuinfektionen

Startprobleme bei Impf-Hotline

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Sonntagmorgen 10.315 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 25,0 Prozent oder 3.440 Fälle weniger als am Sonntagmorgen vor einer Woche, als 13.755 Neuinfektionen binnen eines Tages offiziell veröffentlicht worden waren. Insgesamt geht das Institut derzeit von rund 349.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 24.900 weniger als vor einer Woche. Wie hoch die Dunkelziffer ist, weiß niemand. Das RKI wies zudem darauf hin, dass die Zahlen wegen der Feiertage schwer zu interpretieren sind: Es ist unklar, ob die Zahlen zurückgehen, weil das Infektionsgeschehen wirklich nachlässt, oder ob die Arbeitszeiten der Gesundheitsämter und weniger Tests ausschlaggebend sind. Außerdem meldete das RKI nun 312 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus, innerhalb der letzten sieben Tage waren es 4.494 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 642 am Tag. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Sonntagmorgen 5.702 Covid-19-Patienten intensiv behandelt. Am Samstagmittag waren es 5.726.

Startprobleme bei Impf-Hotline

Die vom Bundesgesundheitsministerium jetzt auch als Corona-Impf-Hotline genutzte Nummer 116117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist teilweise überlastet oder schwer erreichbar. Laut eines Berichts der „Welt am Sonntag“ erwartet das Ministerium in den kommenden Wochen in Spitzenzeiten wöchentlich bis zu 500.000 Anrufe. Diese sollen dann rund um die Uhr mithilfe von Callcentern beantwortet und abgewickelt werden. Allerdings gibt es bereits teilweise Probleme mit längeren Wartezeiten. Den „sehr ernst zu nehmenden Hinweisen auf eine Überlastung der Hotline gehen wir derzeit intensiv nach“, sagte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage. Erste Erkenntnisse würden auf technische Gründe als Ursache hindeuten. So hatte etwa das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg über Wartezeiten von deutlich mehr als zehn Minuten berichtet. Der Betrieb der Callcenter kostet vorerst 50,64 Millionen Euro. Dies geht aus einer Veröffentlichung des Bundesgesundheitsministeriums hervor. Wie es aus dem Ministerium heißt, handele sich bei dem Auftrag um eine Interimsvergabe, um den Betrieb der Hotline so lange sicherzustellen, bis ein Zuschlag in einer parallel eingeleiteten europaweiten Vergabe erfolgt. Dies könnte Mitte März geschehen. Nach Angaben des Ministeriums sind seit dem 21. Dezember Callcenter mit rund 1.100 Beschäftigten in Betrieb, die wöchentlich bis zu 200.000 Anfragen bearbeiten könnten. Ab 8. Januar soll die Maximalkapazität schrittweise auf wöchentlich 500.000 Anrufe hochgefahren werden.

Schwesig: Bund muss sich bei Impfstoff-Bereitstellung mehr bemühen

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat von der Bundesregierung mehr Anstrengungen bei der Bereitstellung von Corona-Impfstoff gefordert. „Wir könnten deutlich mehr Menschen impfen, wenn mehr Impfstoff zur Verfügung stehen würde, um insbesondere ältere Menschen mit einem hohen Risiko möglichst schnell vor dem Coronavirus zu schützen und damit das Gesundheitssystem zu entlasten“, sagte Schwesig dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Deutschland dürfe im Vergleich zu anderen Ländern bei der Bereitstellung des Impfstoffs nicht hinterherhinken, so die SPD-Politikerin. „Der Impfstart ist in Mecklenburg-Vorpommern gut gelaufen“, so Schwesig. „Wir haben bereits 11.500 Impfdosen verimpft.“ Der Schwerpunkt liege auf den Alten- und Pflegeheimen. „Die Zahlen zeigen, dass dies dringend erforderlich ist.“ +++