Regio`Markt-Automaten am Uniplatz

Regio`Markt-Automaten am Uniplatz

Zum 1. Mai 2020 hat die Region Fulda GmbH auf dem Universitätsplatz mit der Aufstellung zweier Lebensmittelautomaten ein Pilotprojekt gestartet. Getestet werden sollen die Akzeptanz und insbesondere auch das Nachfrageverhalten für einzelne Produkte, Erzeugnisse von Direktvermarktern aus der Region und fertige Mahlzeiten von Gastronomen und Caterern zum Aufwärmen. An ihrem Standort im Durchgang zwischen dem Kaufhaus Karstadt und der Filiale der Bäckerei Papperts sollen die beiden Automaten, die im Design des Regio`Marktes gelabelt sind, vorerst für einen Zeitraum von acht Wochen.

Die Automaten sind neben die vielen Hofläden in der Region und dem neu eröffneten RegioPoint mit seinem Eventkonzept ein weiterer Baustein, um den Einwohnern der Stadt Fulda, aber insbesondere auch den Touristen und Kongressgästen die Möglichkeit zu geben, die große kulinarische Vielfalt der Region zu erschmecken. In Zeiten von Corona bieten sie zudem die Möglichkeit, die heimische Gastronomie zu unterstützen. Die beiden Lebensmittelautomaten werden im Laufe des Pilotjahres noch an weiteren Stellen zum Einsatz kommen. Denkbar ist als Ergebnis ein Konzept, bei dem dann eine ganze Reihe von Automaten etwa in Tankstellen, Raststätten oder auch Bankfilialen platziert werden. Damit könnte auch den heimischen Gastronomen und Caterern eine Möglichkeit geboten werden, einen Teil der entstandenen Einbußen durch zusätzliche Einnahmeformen wieder aufzuholen. Denn die Versorgung ist hier 24 Stunden lang rund um die Uhr möglich.

Christoph Jestädt: „Hinter den Automaten stehen Menschen und Existenzen, landwirtschaftliche Familienbetriebe, die mit viel Herzblut ihre Produkte anbauen und erstellen. Die Direktvermarktung ist für die Landwirte in der Region existenzwichtig. Ich bin als Landwirt froh, dass wir hier eine zusätzliche Verkaufsplattform haben, die gleichzeitig Signalwirkung für die Bedeutung regionaler Produkte entfaltet.“ Marie-Christin Nelles von Nelles Catering: „Die Catering-Branche ist bis zum 31. August dieses Jahres trocken gelegt. Auch wissen wir bislang nicht, welche Definition das Land Hessen für eine Großveranstaltung festlegt. Die Gerichte im Glas in den Automaten sind für uns deshalb ein wichtiges Instrument, um überhaupt noch Umsatz generieren zu können. Deshalb unterstützen wir dieses Pilotprojekt“.

Das Konzept des RegioMarktes wurde vor zwei Jahren mit einem ersten Pavillon im Rahmen der deutschen Grillmeisterschaften auf dem Messegelände der Fulda Galerie gestartet und dann während des Stadtjubiläums fortgesetzt. Geplant war das Konzept des RegioMarktes in Pop-Up-Stores zu testen. Aktuell laufen Gespräche mit einem heimischen Partner über die Aufnahme des Betriebs eines stationären Marktes in zentraler Innenstadtlage. Das in den Werkstätten von Antonius Netzwerk Mensch gefertigte Inventar ist derzeit eingelagert und soll später in dem stationären Markt zum Einsatz kommen.

Die Lebensmittelautomaten sind der nächste Schritt im Konzept des RegioMarktes, mit dem mehr Region in die Stadt gebracht werden soll. Einen ersten Aufschlag nahm die Region Fulda GmbH mit dem 300 Quadratmeter großen RegioMarkt-Zelt auf der Pauluspromenade im Rahmen des Stadtjubiläums vor, mit großem Erfolg. In den Automaten sind Produkte von 19 Direktvermarktern und Caterern aus der Region vertreten, angefangen von Lammspezialitäten über Chutneys, Gewürze, Kaffee, Mehl und Gerichte im Glas von Nelles-Catering und Bankett-Sinnreich. Bezahlt werden kann sowohl mit Bargeld als auch per Karte. Um die Logistik kümmert sich Christoph Jestädt, selbst auch Landwirt und Direktvermarkter. +++ pm