Regenbogengruppe der Kita „St. Josef“ ihrer offiziellen Bestimmung übergeben

Platz für 25 Kinder im Gebäudekomplex des Hauses "St. Katharina"

Nach der Erweiterung der fünften Gruppe „Regenbogen“ der Kindertagesstätte „St. Josef“ im ehemaligen Tagesspflege-Stützpunkt des Alten- und Pflegeheims Haus „St. Katharina“ in der Katharinenstraße 6 in Flieden ist diese heute im Rahmen einer kleinen Feierstunde ihrer offiziellen Bestimmung übergeben und ökumenisch gesegnet worden.

Dort finden aktuell 18 Kinder Platz zum Spielen, Lernen und Toben. Die dortigen Räume wurden nach den aktuellen Kitastandards umgestaltet, die Möbel neu angeschafft, eine Küche installiert und die Badezimmer kindgerecht umgebaut. Ihren Betrieb hat die Regenbogengruppe, die nur wenige Schritte vom Haupthaus in der Schlüchterner Straße 12A entfernt ist, bereits am 6. Januar aufgenommen.

Fliedens Bürgermeister Christopher Gärtner (CDU) verglich die Erweiterung der fünften Kitagruppe „Regenbogen“ mit einem Schatz, diesen man genau dort vorfindet, wo der Regenbogen endet. „Und ich glaube, diesen haben wir mit der Gruppe ‚Regenbogen‘ geschaffen“, sagte Bürgermeister Gärtner heute in seinen einleitenden Worten zur Begrüßung.

Weiter verwies das Fliedener Gemeindeoberhaupt mit der Zurverfügungstellung von ausreichenden Betreuungsplätzen und dem damit korrelierenden frühkindlichen Bildungsauftrag auf die enormen Herausforderungen, vor denen Städte und Kommunen stehen. Das gerade in dem Moment im ehemaligen Tagespflege-Stützpunkt im Gebäudekomplex des Alten- und Pflegeheims Haus „St. Katharina“ Räumlichkeiten freiwurden als die Fachaufsicht des Landkreises mit der Gemeinde wegen Engpässen bei der Kinderbetreuung in der Kerngemeinde im Juli des vergangenen Jahres Kontakt aufnahm, schien dies eine „glückliche Fügung“ gewesen zu sein.

Nicht zuletzt durch die räumliche Nähe zum Haupthaus in der Schlüchterner Straße 12A konnten die Pläne binnen weniger Monate realisiert werden. Ein Wort des Dankes adressierte Bürgermeister Gärtner an die St. Vinzenz Soziale Werke gGmbH, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kita „St. Josef“ um Einrichtungsleiterin Jennifer Heil und nicht zuletzt den Eltern. Auch wenn die Regenbogengruppe räumlich von den anderen Gruppen getrennt ist, finden jedoch regelmäßige Besuche und Kontakte statt; und auch der Spielplatz wird gemeinsam genutzt.

Um im Falle einer Mitarbeiterkündigung oder eines Verzugs genügend Fachpersonal (Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen) vorhalten zu können und auf eine möglichst geringfügige Notbetreuung angewiesen sein zu müssen, hat die Gemeinde Flieden fünf Stellen mehr besetzt als sie es eigentlich müsste. Die Zurverfügungstellung eines Betreuungsplatzes markiert der größte Ausgabenposten einer Gemeinde, betont Gärtner. Demnach kosteten beispielsweise die Kindertagesstätten Magdlos und „St. Josef“ (Kernort) die Gemeinde rund 3 Mio. Euro jährlich. In den letzten fünf Jahren haben sich die Kosten verdreifacht.

Die Regenbogengruppe ist eine Investition in die Zukunft der Kinder in der Gemeinde. „Kinder sind unsere Zukunft, es lohnt sich, in sie zu investieren“, sagte Bürgermeister Gärtner abschließend, der an die Gruppe einen Scheck im Wert von 100 Euro für neue Spielsachen aus dem Erlös des Glühweinverkaufs des gemeindlichen Weihnachtsmarktes übergab. Mit der Gruppenerweiterung wurde Platz für 25 neue Kinder geschaffen. Die Gemeinde Flieden und das Land Hessen bezuschussen einen Kitaplatz mit rund 10.000 Euro im Jahr.

Der Geschäftsführer der St. Vinzenz Soziale Werke gGmbH, Sven Haustein, pflichtete seinem Vorredner bei dem hohen Bedarf an Betreuungsplätzen und den damit verbundenen Herausforderungen für die Kommunen bei. Aktuell fehlten in Hessen 41.000 Betreuungsplätze. Bundesweit gerechnet, seien dies weit über 400.000. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die Bertelsmann-Stiftung in Auftrag gab und eine Prognose bis 2030 gibt. Die Räumlichkeiten im ehemaligen Tagespflege-Stützpunkt in „St. Katharina“ dem Thema frühkindlicher Bildung zu widmen, wurde von Beginn an als sehr sinnstiftend empfunden. Sven Haustein dankte der Gemeinde Flieden, allen voran Bürgermeister Christopher Gärtner für die rasche und unkomplizierte Realisierung. „Mit anzupacken“ und „ansprechbar zu sein“, gerade, wenn es um die Kleinsten in unserer Gesellschaft geht, versteht Haustein nicht zuletzt als ein Auftrag an die Gesellschaft.

„Mit vereinten Kräften haben wir es geschafft, hier, in den wunderschönen Räumlichkeiten des Alten- und Pflegeheimes ‚St. Katharina‘ in einer neuen Gruppe unserer Kita einen Ort zu schaffen, an dem sich Kinder wohl und geboren fühlen. Wir hatten keine lange Vorlaufzeit für die Realisierung des zusätzlichen Betreuungsangebotes, und es war für alle, die bei dem Prozess beteiligt waren, eine Mammutaufgabe, dies auf die Schnelle auf die Beine zu stellen und eine große Herausforderung“, so Einrichtungsleiterin Jennifer Heil in ihren einleitenden Begrüßungsworten.

Heil weiter: „Ein großer Dank gilt meinem ganzen Team für viele visionäre, konstruktive und lösungsorientierte Gespräche und Diskussionen, bei denen wir schlussendlich diese Lösung gefunden haben, von der ich hoffe, dass sie für alle eine gute und tragbare Lösung geworden ist.“ Stolz und glücklich ist Heil darüber, dass der Umzug ohne Ausfallzeiten in der Betreuung vollzogen wurde oder dieser mit sonstigen Nachteilen für die Kinder verbunden gewesen ist. Ein besonderer Dank adressierte die Einrichtungsleiterin an das Betreuungsteam der Regenbogengruppe.

Ob die Gruppe wirklich ausgegliedert werden muss, wurde zusammen im Kita-Team lange diskutiert. Gemeinsam haben sie viele Möglichkeiten durchgespielt, viele Vor- und Nachteile miteinander abgewogen. „Letztendlich gab es keine andere zukunftsorientierte und kinderfreundliche Lösung,“ sagt Jennifer Heil. Überlegungen, den Turnraum im Haupthaus dafür herzugeben, gab es, wären aber definitiv zu Lasten der Kinder gegangen. Und auch ein Container auf dem Außenbereich der Kita hätte zu massiven Einschränkungen bei der Bewegungsfreiheit der Kinder geführt. Nun ist die ehemals Gelbe Gruppe aus dem Haupthaus ins Haus St. Katharina der St. Vinzenz-Gruppe umgezogen. Und dort wurde sie herzlich und sehr freundlich aufgenommen. Den kirchlichen Segen erteilten Pfarrer Thomas Maleja (Katholische Kirchengemeinde) und Pfarrer Holger Biehn (Evangelische Kirchengemeinde). Die Feier wurde umrahmt von den Kindern der Regenbogengruppe. +++ jessica auth


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