Philologenverband: Lehrer vor Präsenzbetrieb vorrangig impfen

Der Druck die Schulen zu öffnen sei massiv

Der Deutsche Philologenverband (DPhV) setzt sich mit Nachdruck für ein schnelleres Impfangebot an Lehrkräfte ein. „Nur so können wir tatsächlich in den Präsenzunterricht zurückkommen, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt“, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der gesellschaftlich-politische Druck, die Schulen zu öffnen, sei massiv. „Dem trägt die jetzige Berücksichtigung der Lehrkräfte erst in der dritten von drei prioritären Kategorien nicht ausreichend Rechnung. Deshalb fordert der Deutsche Philologenverband die Bundesregierung auf, Lehrkräften zu ermöglichen, bereits früher geimpft zu werden“, so Lin-Klitzing. Auch sollten perspektivisch nicht alle Schulen zum selben Zeitpunkt geöffnet werden, aber alle nach denselben Kriterien über Landesgrenzen hinweg, sagte die Verbandsvorsitzende den Funke-Zeitungen. Die Reihenfolge der Art des Unterrichts müsse sein: Distanzunterricht – Wechselunterricht – Präsenzunterricht nach vorrangiger Impfung der Lehrkräfte. Für die weitergehende Öffnung der Schulen mit Präsenzunterricht solle demnach nicht nur der Inzidenzwert ausschlaggebend sein, sondern gleich mehrere Kriterien: Stabile Inzidenzwerte von deutlich unter 50 am Schulort und in den Heimatorten der Schüler, eine ausreichende Impfquote unter den Lehrkräften, ein R-Wert stabil deutlich unter 1,0, eine mäßige Auslastung des Gesundheitssystems, sowie gute räumliche Gegebenheiten und gute Infektionsschutzmaßnahmen für alle in der Schule und ein sicherer Schulweg unter Infektionsschutzgesichtspunkten. +++