Pfarrer Ivan Hnativ als neuer Seelsorger für Ukrainerinnen und Ukrainer im Bistum Fulda

Erste Besuche in Gemeinschaftsunterkunft Hilders-Steinbach

Franz Meyer (von links), Susanne Saradj, Pfarrer Ivan Hnativ und Werner Althaus. (v.l.) Foto: A.Jehn

Für Ukrainerinnen und Ukrainer, die nach seelsorgerischer Unterstützung suchen, gibt es nun einen Ansprechpartner im Bistum Fulda: Pfarrer Ivan Hnativ bleibt für zwei Jahre in Fulda, um Menschen aus seiner Heimat die Möglichkeit zu geben, ihren Glauben zu leben. Jüngst hat er sich bei der Caritas vorgestellt, die Hunderte Flüchtlinge auf dem Gebiet des Bistums begleitet.

Die erste Unterkunft der Caritas im Bistum Fulda hat der aus der Westukraine kommende Priester, der gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift mit nach Fulda bringt, bereits kennengelernt: Er besuchte die Gemeinschaftsunterkunft in Hilders-Steinbach und sprach mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Gebet. „Ich möchte die ukrainischen Menschen hier erst einmal kennenlernen, um dann auf die Bedürfnisse eingehen zu können“, sagt Hnativ. Franz Meyer, Ressortleiter Soziale Dienste und zugleich Flüchtlingsbeauftragter des Bistums Fulda, Regionalcaritasverbands-Geschäftsführerin Susanne Saradj und ihr Stellvertreter Werner Althaus begrüßten Pfarrer Hnativ bei der Caritas und stellten ihm den Verband und seine Dienste vor. Besonders gingen sie auf die Versorgung der Flüchtlinge und die nahende Zusammenarbeit des Geistlichen und der Caritas ein. Der 60-Jährige soll verstärkt in Einrichtungen der Caritas eingesetzt werden, um Gottesdienste zu feiern, aber auch um seelsorgerische Gespräche zu führen.

Besonders am Herzen liege dem griechisch-katholischen Priester dabei, nicht zwischen verschiedenen Konfessionen innerhalb der Ukraine zu trennen. Er wolle Brücken bauen – auch zwischen orthodoxen und römisch-katholischen Christen. Um seine Arbeit innerhalb des Bistums bekannter zu machen, schlugen die Verantwortlichen der Caritas vor, einen Steckbrief von Pfarrer Hnativ in ihren Einrichtungen und Beratungsdiensten auszulegen. Er selbst wolle regelmäßig die Einrichtungen besuchen. So plant er unter anderem, zweimal pro Woche in Steinbach zu sein – auch, um den Gottesdienst nach byzantinischem Ritus mit den Gläubigen zu feiern. Dafür habe er alle Utensilien aus der Ukraine mitgebracht.

Was die Menschen aus der Ukraine aber neben der Ausübung ihres Glaubens noch beschäftigt, weiß Pfarrer Hnativ ebenfalls. Aus seiner Sicht ist es vor allem die Sprachbarriere, die es ihnen schwer macht. Aber auch mit Sorgen um die Wohnungssuche kommen sie zu ihm. Um ihnen bei allen weltlichen Problemen Stabilität zu geben, will er seelsorgerisch für sie da sein. Deshalb lernt er weiterhin die Stationen im Bistum kennen, wie zum Beispiel die Gemeinschaftsunterkunft Jägerkaserne in Kassel, die ebenfalls durch die Caritas betreut wird. +++ pm

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