„Pakt für den Nachmittag“ startet im Vogelsbergkreis

Richtig gut für die Eltern

Peter Zielinski, Alexander Lorz, Manfred Goerig. (v.l.)

Lauterbach. Der Vogelsbergkreis startet im kommenden Schuljahr 2016/17 als weitere Schulträgerregion in den „Pakt für den Nachmittag“. Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Landrat Manfred Görig und der Kreisbeigeordnete Peter Zielinski unterzeichneten in der Eichbergschule in Lauterbach die Kooperations­vereinbarung zwischen dem Land und dem Kreis für das Programm zum Ausbau der Ganztagsangebote an hessischen Grundschulen.

„Pakt für den Nachmittag“ startet im Vogelsbergkreis „Der Anlass, heute hier in Lauterbach zu sein, ist ein sehr erfreulicher! Wir geben mit der Unterzeichnung den Startschuss für ein zuverlässiges und qualitativ hochwertiges Ganztagsangebot im Vogelsbergkreis, ein guter Tag für die Schullandschaft und alle Eltern, die Wert auf ein solches Angebot legen“, stellte Kultusminister Lorz im Rahmen eines kurzen Grußwortes zufrieden fest und ergänzte: „Es ist die gemeinsame Aufgabe von Land und Schulträger, in einer sich veränderten Gesellschaft dem Wunsch vieler berufstätiger Eltern für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gerecht zu werden. Und genau dies leistet der Pakt und bündelt nun erstmals die Anstrengungen von Land, kommunalen Partnern und Schulgemeinden in einem gemeinsamen Projekt. Darauf können alle beteiligten Akteure hier im Vogelsbergkreis wie auch in den anderen Regionen Hessens stolz sein!“

„Das ist richtig gut für die Eltern“, kommentierte Landrat Manfred Görig den Start des Pakts für den Nachmittag in den vier Grundschulen im Vogelsbergkreis. Flexibilität sei für die Lebensplanung von jungen Eltern enorm wichtig. Politik müsse sich am Bedarf dieser Eltern orientieren. Landrat Görig dankte dem Ersten Kreisbeigeordneten Peter Zielinski für das Führen der Verhandlungen mit dem Kultusministerium, um die vier Schulen in den Pakt aufzunehmen.

Im Rahmen des „Pakts für den Nachmittag“ stellt das Land  die personellen Ressourcen in Form von Lehrerstellen zur Verfügung und leistet damit einen wichtigen Beitrag für ein hochwertiges Bildungs- und Betreuungsangebot, das hohen pädagogischen Standards entspricht, die im Vogelsbergkreis genauso gelten wie andernorts. Der Kultusminister betonte, dass mit dem Pakt erstmals gemeinsame Angebote von Land und Kommunen geschaffen würden: „Uns ist besonders wichtig, dass wir beim ‚Pakt für den Nachmittag‘ auf die bereits gewachsenen Kooperationen der Schulträger aufbauen und keine bestehenden Angebote verdrängen. Nur so entwickeln wir die ganztägig arbeitende Schule aus einer Hand.“ Der Vogelsbergkreis startet zum kommenden Schuljahr zunächst mit vier Grundschulen in den „Pakt für den Nachmittag“.

Diese sind:

  • Stadtschule, Alsfeld
  • Grundschule Homberg
  • Eichbergschule, Lauterbach
  • Dieffenbachschule, Schlitz

Kern der Vereinbarung ist ein verlässliches und integriertes Bildungs- und Betreuungsangebot von 7.30 bis 17.00 Uhr. Das Land leistet seinen Beitrag für die Angebote rechnerisch an fünf Tagen in der Woche bis 14.30 Uhr. Der Schulträger leistet seinen Beitrag rechnerisch für den Zeitraum von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr und in den Schulferien. Vorhandene Träger bewährter Bildungs- und Betreuungsangebote wie der Internationale Bund – Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V. (IB), der Hessische Fußballverband, der Tischtennisclub TSG Büßfeld, der Verein „Regenbogen e.V.“ und die Caritas werden in die Angebote einbezogen. Grundlage der Ressourcenberechnung von Seiten des Landes ist die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in der jeweiligen Grundschule. Insgesamt stellt das Land für den Pakt für den Nachmittag im kommenden Schuljahr bis zu 180 Stellen zusätzlich zur Verfügung.

Hintergrund:
Der „Pakt für den Nachmittag“ begann im laufenden Schuljahr (2015/16) zunächst in sechs Pilotregionen: Mit Frankfurt, Kassel und Darmstadt sowie Gießen-Land, Darmstadt-Dieburg und Bergstraße waren dafür drei Großstädte und drei Landkreise als Pilotschulträger ausgewählt worden.  Zum kommenden Schuljahr steigen zehn weitere Schulträgerregionen ein, so dass dann die Hälfte aller hessischen Schulträger am Pakt teilnehmen wird. Mit dem Pakt sollen innerhalb von fünf Jahren an allen Grundschulen, die dies wünschen, gemeinsame Ganztagsangebote von Land und Kommunen eingerichtet werden. Das Ganztagsangebot wird bedarfsorientiert aufgestellt und erstmals ist eine Ferienbetreuung integraler Bestandteil. Insgesamt werden nach jetzigem Stand 122 Grundschulen in 16 Schulträgerregionen dabei sein.
+++ fuldainfo