Optovision streicht zwei Drittel der Arbeitsplätze

Verlegung der Produktion ins Ausland

Die Firmenzentrale in Langen. Foto: Optovision

Der Langener Hersteller optischer Gläser, Optovision, baut massiv Stellen ab. Zwei Drittel der Belegschaft verlieren ihren Arbeitsplatz, da die Fertigung ins Ausland verlagert wird. Das Tochterunternehmen der Rodenstock-Gruppe plant, seine Produktion künftig in Klattau, Tschechien, durchzuführen. Von den derzeit rund 370 Arbeitsplätzen in Langen bleiben nur 130 erhalten – 238 Stellen fallen weg.

Als Begründung nennt das Unternehmen steigende Produktionskosten sowie sinkende Auftragszahlen in Deutschland. Die Belegschaft wurde jedoch offenbar ohne Vorwarnung mit der Entscheidung konfrontiert. Mario Lombisani, Gewerkschaftssekretär von ver.di, kritisiert das Vorgehen scharf: „Die Angestellten wurden quasi vor vollendete Tatsachen gestellt. Der Betriebsrat erfuhr erst am 26. Februar davon, einen Tag später folgte eine 17-minütige Mitarbeiterinfo mit der schlechten Nachricht.“

Betriebsrat und Gewerkschaft ver.di wollen den Stellenabbau nicht kampflos hinnehmen. Lombisani betont: „Wir kämpfen für den Erhalt der Arbeitsplätze in Langen. Diese Entscheidung dient nicht der nachhaltigen Zukunftssicherung, sondern lediglich der Gewinnmaximierung auf Kosten der Beschäftigten.“ Besonders problematisch: Bislang ist unklar, wer genau von den Kündigungen betroffen sein wird – die Unsicherheit unter den Mitarbeitern ist groß.

Wie sich die Situation weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass der massive Stellenabbau für Unruhe sorgt und der Widerstand gegen die Entscheidung wächst. +++


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