Netzagentur wegen Umgangs mit Energieversorgern in der Kritik

Berlin. Der laxe Umgang der Bundesnetzagentur mit den Ergebnissen einer eigenen Untersuchung bringt Politiker, Verbraucherschützer und Ökostromanbieter gegen die Behörde auf. Die Agentur hatte die sogenannten Netzentgelte überprüft, die Strom- und Gasverbraucher zahlen. Dabei waren die Beamten auf Ungereimtheiten in den Bilanzen der Versorger gestoßen – wodurch die Netzgebühren für die Verbraucher stiegen. Doch statt das Treiben zu unterbinden, stellte die Netzagentur das Verfahren ein, schreibt der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe. Begründung: zu „hohes Prozessrisiko“. Nun rollt eine Welle von Auskunftsbegehren und Beschwerden auf die Behörde zu: von Bundestagsabgeordneten der Grünen, Verbraucherschützern, Stromverbänden und Unternehmen wie dem Ökostromanbieter Lichtblick. Auch juristische Schritte werden erwogen. Die Kritiker vermuten, dass die Regierung den Stromkonzernen und Stadtwerken über den Umweg der Netzentgelte einen Ausgleich für die Lasten der Energiewende zukommen lassen will. Die Netzagentur bestreitet das. Die Bundesregierung verweist in einer Stellungnahme auf die „Unabhängigkeit der Behörde“. +++ fuldainfo

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