Merkel lobt Engagement der Sternsinger gegen Kinderarbeit

Viele Menschen seien "sehr arm"

Angela Merkel (CDU)
Angela Merkel (CDU)

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in ihrer Rede zum Empfang der Sternsinger im Bundeskanzleramt das Engagement der Kinder in dem Projekt „Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit“ gelobt. „Es gibt leider gute Gründe, dass ihr euch dafür engagieren müsst“, sagte Merkel am Montag in Berlin. Ein harter Arbeitstag sei leider für viele Kinder auf der Welt Normalität.

„Von Schule und Freizeit, wie wir sie in Deutschland kennen, können viele, viele Kinder nur träumen, weil sie eben jeden Tag arbeiten müssen.“ Deutschland müsse bei der Bekämpfung von Kinderarbeit „immer weiter am Ball bleiben“, so die Kanzlerin. „Experten schätzen, dass es auf der Welt 152 Millionen Kinder zwischen 5 und 17 Jahren gibt, die hart arbeiten müssen.“ Das sei eine erschreckend hohe Zahl. Sie komme durch die weltweite Verbreitung von Armut zustande.

Viele Menschen seien „sehr arm“, das bedeute weniger als 1,60 Euro pro Tag zur Verfügung zu haben, so die CDU-Chefin. „Der Kampf gegen Kinderarbeit ist natürlich nicht nur ein Kampf, der für sich allein geführt werden kann, sondern dazu gehören etwa auch Bildungsangebote und die Möglichkeit, ausreichend Nahrungsmittel und Zugang zur Gesundheitsversorgung zu haben“, so Merkel. Das Kindermissionswerk der katholischen Kirche organisiert das Sternsingen. Der jährliche Besuch der Sternsinger im Bundeskanzleramt ist seit 1984 Tradition. +++