Mehr Lärmschutz für Eichenzell – Gute Nachrichten aus dem Kreistag

FDP: Die Autobahn-Anschlussstelle Gersfeld wird kommen

Nachdem sich bereits die Gemeindevertretung in Eichenzell einstimmig für eine Autobahnauffahrt Gersfeld, also eine Verknüpfung der A7 mit der B279 ausgesprochen hatte, zog nun der Fuldaer Kreistag nach. Mit großer Mehrheit wurde eine von CDU und FDP gemeinsam eingebrachte Resolution, verabschiedet, die den Bund dazu auffordert, bei dem Sanierungsneubau der Thalaubach-Talbrücke auch eine entsprechende Zu- und Auffahrt zur A7 vorzusehen. Es braucht diese klaren politischen Signale. Nur so kann man nach Überzeugung der Eichenzeller Liberalen für die berechtigten Anliegen der Region in Wiesbaden und in Berlin Gehör finden.

Zu erwarten ist mit einer Anschlussstelle Gersfeld eine deutliche Reduzierung der Verkehrsfrequenz auf der B279 in den Eichenzeller Ortsteilen Rothemann und Döllbach. Zu erwarten ist ferner eine deutliche Reduzierung der Verkehrsfrequenz auf der L3307 in Lütter, Rönshausen und Welkers. Die Wohnbevölkerung von halb Eichenzell könnte nach Jahrzehnten anwachsenden Verkehrs endlich einmal von Durchgangsverkehr und Verkehrslärm entlastet werden.

Nicht nur Entlastung, auch Entwicklungschancen bringt die neue Autobahnzufahrt mit sich. Es sind die guten Verkehrsanbindungen, es sind moderne Arbeitsplätze, es ist schnelles Internet, welches junge Menschen, junge Familien für eine ländliche Region begeistert und davon überzeugt, sich dort anzusiedeln. In diesem Sinne haben wirtschaftliche Entwicklung, technischer Fortschritt und gute Erreichbarkeit gemeinsam ihre positiven Impulse auf die demographische Entwicklung einer Region
und wirken der vielfach beklagten Landflucht entgegen. Ohne Perspektive ziehen die jungen Leute weg, die alten bleiben zurück. Wer diese Zusammenhänge leugnet, will nicht verstehen, worum es im Kern geht. Entlastung von Verkehr, von Lärm, von Immissionen und gleichzeitig wirtschaftliche Entwicklung, Zukunft und neue Chancen. Das sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Sie unter einen Hut zu bringen, kann aber nur demjenigen gelingen, der keine ideologischen Scheuklappen trägt.

Grüne Politiker behaupten zwar gerne von sich, sie seien gar nicht grundsätzlich gegen Straßen. Gerne wird auch immer mehr Lärmschutz für die Menschen gefordert. Wenn es dann aber konkret wird, kneifen sie fast immer. Sie können die Widersprüchlichkeit ihrer Ideologie nicht auflösen, sie verharren in ihrer Parallelwelt. „Und dann wird eben versucht, sich an Formulierungen in Resolutionstexten abzuarbeiten, um mit Nebensächlichkeiten von den eigenen argumentativen Schwächen abzulenken“,
so die Eichenzeller FDP als Replik auf die Debatte im Kreistag.

Natürlich, es wird zu bedenken sein, dass in umgekehrter Richtung, also nach Gersfeld auch mit zunehmendem Verkehr gerechnet werden muss. Die an der B279 liegenden Ortschaften wären die leidtragenden. Dagegen hilft dann nur der Bau neuer Ortsumfahrungen. Aber beim Straßenbau stehen Grüne generell mit beiden Füßen auf der Bremse, verharren in einer Verweigerungshaltung. Die aktuell geführte Diskussion zu einer Ortsumgehung für Margretenhaun und Niederbieber hat dies vor wenigen
Wochen erneut deutlich gemacht. Der Bau von Ortsumfahrungen gelingt gleichwohl, wenn es einen ehrlichen politischen Willen dafür gibt. Das zeigt ein Blick über die Landesgrenze ins benachbarte Bayern. Dort sind die meisten bayrischen Ortslagen entlang der B279 bereits durch Ortsumgehungen entlastet. „Blühwiesen alleine machen eine Region nicht attraktiv“, so die Eichenzeller FDP.

Es bleibt nur zu hoffen, dass der von unserem Wahlkreisabgeordneten Michael Brand vorgeschlagene runde Tisch hilft, in den kommenden Monaten eine noch breitere Zustimmung zu der neuen Anschlussstelle zu finden und den einen oder andere Zweifler doch noch zu überzeugen, heißt es einer Mitteilung. +++