Lindner kritisiert Feinstaub-Debatte

Der Verbrennungsmotor solle "bewusst totgemacht" werden

Christian Lindner (FDP)

FDP-Chef Christian Lindner (FDP) hat die aktuelle Debatte um Feinstaub, Diesel und Tempolimits kritisiert. Er warne davor, die Autobauer mit zu vielen Verboten zu schädigen und Autofahrer zu gängeln, sagte Lindner der „Bild-Zeitung“. „Gegen das Auto tobt ein Kulturkampf. Den Grünen und den mit ihnen verbündeten Abmahnvereinen geht es doch nicht um saubere Luft oder das Weltklima. Die Menschen sollen umerzogen und die Autowirtschaft soll enthauptet werden. Freie Fahrt für niemanden ist für die das Ziel“, so Lindner weiter.

Uralte ideologische Vorbehalte würden hier neu verpackt. „Es ist völlig unverständlich, dass Union und SPD sich von den Grünen in diesen Irrweg treiben lassen. Ich fordere eine temporäre Aussetzung der Feinstaub-Grenzwerte und deren Überprüfung durch eine unabhängige Kommission“, so der FDP-Chef. Es sei ein „Stück aus dem Tollhaus“, mit „welcher Willkür an deutschen Straßen gemessen“ werde. „Jeder Adventskranz verursacht mehr Stickoxid als es dem Grenzwert für Dieselautos entspricht. Wir erleben einen verkehrspolitischen Amoklauf“, sagte Lindner der Zeitung.

Der Verbrennungsmotor solle „bewusst totgemacht“ werden, obwohl er „klimafreundlich betrieben werden“ könne. „Es muss für Diesel-Fahrzeuge eine Mobilitätsgarantie geben. Und die Regeln für Messstationen müssen konkretisiert werden“, so der FDP-Politiker weiter. Die individuelle Mobilität sei „ein Grundrecht für uns und als solches unverletzlich. Millionen Menschen in der Mitte der Gesellschaft schätzen das Auto, fürchten den Verlust von Vermögenswerten und Freiheit oder leben gar vom Auto als Wirtschaftsfaktor. Die Bürger sollten sich gegen diese Politik wehren“, so der FDP-Chef. +++