Kretschmer: Impfungen mit Sputnik V in Deutschland anerkennen

Mittelstandsbeauftragter fordert europäischen Corona-Impfpass

Vor dem Impf-Gipfel von Bund und Ländern fordert Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), im Ausland vorgenommene Impfungen in Deutschland anzuerkennen – auch wenn der betreffende Impfstoff in der EU noch nicht zugelassen ist. „Wir brauchen für die Grenzregionen praktikable Lösungen und müssen als international vernetztes Land auch Impfungen in anderen Staaten anerkennen“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wir hoffen, dass Sputnik V in Europa zugelassen wird. Dann stellt sich die Frage nicht mehr. Aber bis dahin brauchen wir eine entsprechende Regelung.“ Außerdem forderte Kretschmer die Aufhebung von Einschränkungen für Geimpfte, wenn diese „nicht oder nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit Überträger des Virus sein können“, sagte Kretschmer.

Mittelstandsbeauftragter fordert europäischen Corona-Impfpass

In der Debatte um mehr Freiheit für Geimpfte fordert der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), die zügige Einführung eines europäischen Impfzertifikats. „Die aktuellen Einschränkungen und Eingriffe sind unbestritten sehr weitgehend und die politisch Handelnden haben die Pflicht, sobald es vertretbar ist, diese Einschränkungen auch schnellstmöglich wieder zurückzunehmen“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium dem „Handelsblatt“. „Ich bin sicher, dass mit der europaweiten Einführung des digitalen Corona-Impfpasses wieder viele Freiheiten möglich sind.“ Das Ziel müsse sein, sagte Bareiß, den Impfpass bis zum 01. Juni 2021 zur Verfügung zu stellen. „Das wäre für den stationären Einzelhandel, die Reisebranche, Restaurants, aber auch für Kultur und Veranstaltungen der Game Changer und die Grundlage, um wieder zu öffnen.“ Laut Bareiß kann der digitale Impfpass mithilfe eines QR-Codes als Nachweis dienen, ob eine Person gegen das Coronavirus bereits geimpft ist. „Auch ein negatives Testergebnis und eine bereits überstandene Coronavirus-Erkrankung kann als Merkmal auf dem QR gespeichert werden“, erläuterte der CDU-Politiker. Wenn bei einer Person „zweifelsfrei“ feststehe, dass keine Ansteckungsgefahr von ihr ausgehe, dann stehe der digitale QR-Code auf grün. „Das heißt automatisch, für diese Personen müssen die Einschränkungen zurückgenommen werden.“ +++

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