Berlin. In der Debatte um eine gesetzliche Regelung der Sterbehilfe in Deutschland hat der Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Volker Kauder, Kritik am Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider, geübt. Dieser hatte nach Bekanntwerden der schweren Krebserkrankung seiner Frau Anne in Interviews erklärt, er würde entgegen seiner persönlichen Haltung und entgegen der offiziellen Haltung seiner Kirche seine Frau beim assistierten Sterben begleiten. Gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ sagte der Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Volker Kauder, man müsse den Menschen die Angst vor dem Sterben nehmen. Die Beantwortung dieser Frage, vor die sich auch der Bundestag in den kommenden Monaten gestellt sieht, sei für ihn „nicht einfacher geworden“ durch das Schneider-Interview. „Es ist wenig hilfreich, wenn der EKD-Ratsvorsitzende als Betroffener zu dieser existenziellen Herausforderung Interviews gibt“, sagte Kauder. Trotzdem bleibe es dabei, dass die großen christlichen Kirchen die organisierte Sterbehilfe strikt ablehnten. +++ fuldainfo