Fulda. Rund 325.000 Schüler bundesweit leiden nach Expertenschätzungen an ADHS, dem so genannten Zappelphillip-Syndrom. Auch im Landkreis Fulda sind immer mehr Jungen und Mädchen zwischen fünf und 14 Jahren betroffen: Nach repräsentativen Daten vom Versorgungsatlas des Zentralinstituts der Kassenärztlichen Vereinigungen stieg die Zahl der dort gestellten Diagnosen zwischen 2008 und 2011 um 0,2 Prozentpunkte an. Doch ab wann ist lebhaftes Verhalten krankhaft? Wie wird ADHS behandelt? Sind immer Medikamente notwendig? Antworten auf diese und andere Fragen geben Mediziner bei einer exklusiven Telefon-Hotline, die die DAK-Gesundheit in Fulda am 25. Juni anbietet. Die kostenlose Elternberatung gilt für Versicherte aller Krankenkassen.
ADHS ist eine Schreckensdiagnose für viele Familien. Jungs werden häufiger als Mädchen als krankhaft hyperaktiv eingeschätzt. In manchen Fällen ist dies gerechtfertigt, in anderen hingegen nicht – darauf lassen erhebliche regionale Unterschiede schließen. „Die Diagnose ADHS wird mitunter zu schnell gestellt“, kommentiert Christian Beser, Chef der DAK-Gesundheit in Fulda, die Entwicklung. „Das hilft den Familien nicht weiter. Im Gegenteil, eine vorschnelle Diagnose kann zu einem Stigma werden, das die Zukunft der betroffenen Kinder negativ beeinflusst.“
Deshalb empfiehlt Beser den Eltern, sich gut zu informieren. „Manchmal können Hör- und Sehprobleme Gründe für eine Aufmerksamkeitsstörung sein, manchmal kompensieren scheinbar wilde Kinder einfach ihren ausgeprägten Bewegungsdrang“, so Beser. „Damit sie genau die Unterstützung bekommen, die sie brauchen, sind aufgeklärte und selbstbewusste Eltern gefragt.“ Wichtige Fragen rund um ADHS beantworten die DAK-Experten am 25. Juni von 8 bis 20 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 1111 841. +++ fuldainfo | bild:dak
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