„In der Mitte Europas“ – hessisch-polnische Beziehungen

2020 jährt sich die Übernahme der Patenschaft über die Landsmannschaft Weichsel-Warthe durch das Land Hessen und die Begründung der Partnerschaft zwischen der Wojewodschaft Wielkopolska und dem Bundesland Hessen zum 30. bzw. zum 20. Mal. Die hessische Landesregierung wollte mit der Übernahme der Patenschaft einen besonderen Akzent auf die Brückenfunktion dieser Landsmannschaft –vermittelnd zwischen dem deutschen und dem polnischen Volk zu wirken- setzen.

Die Regierungen der Wojewodschaft Wielkopolska und des Bundeslandes Hessen wollen mit ihrer Partnerschaft einen Beitrag zur Gestaltung der deutsch-polnischen Versöhnung im zusammenwachsenden Europa durch eine spezifisch regionale Zusammenarbeit leisten. Mit dem Buch „In der Mitte Europas: hessisch-polnische Beziehungen“ sollen die vielfältigen Beziehungen Hessens zur ehemaligen Provinz Posen und Polen der Zweiten Republik dargestellt werden. Herausgeber des Buches ist die Anna Elisabeth Balde –Stiftung. Autor ist Harald Schäfer, Vorsitzender der Stiftung und langjährig engagiert im deutsch-polnischen Jugend – und Wissenschaftsaustausch.

Mit der Zäsur 1945 in der Geschichte Europas ist die Kenntnis der vielfältigen Beziehungs- und Verflechtungsgeschichte und das Interesse an Osteuropa und Polen nahezu verschüttet.
„Aber diese Verwobenheit war über weite Perioden konstitutives Element europäischer Geschichte. Dieses Buch ist eine Antwort auf die aktuelle Diskussion über und die Forderung nach nationalistischer Abgrenzung. Das gemeinsame europäische Haus braucht mehr denn je Räume der Begegnung, des Austausches und der gegenseitigen Befruchtung“ – so Harald Schäfer zu den Gründen zur Herausgabe des Buches. +++ nh/pm