Hessen errichtet weitere feste Flüchtlingsunterkunft in Hanau

Hessens Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU)

Wiesbaden/Hanau. Sozialminister Stefan Grüttner hat heute in Wiesbaden informiert, dass das Land bei der Prüfung und Suche nach festen Unterkünften einen weiteren großen Schritt vorangekommen ist. „Mit der Ertüchtigung von mehreren Gebäuden auf dem Areal der ehemaligen Sportsfield-Housing in Hanau setzt die Hessische Landesregierung kontinuierlich einen weiteren Schritt, feste Unterkünfte für Flüchtlinge zu besorgen“, kommentiert Grüttner. „Ich bin froh, dass unsere hessenweite Suche nach Standorten weiter Früchte trägt und wir in den Gebäuden auf der ehemaligen Sportsfield-Housing künftig bis zu 1.000 Menschen, die auf der Flucht vor Krieg sind, ein festes Dach über dem Kopf bieten können“, so Grüttner.

Gemeinsam definiertes Ziel aller beteiligten Behörden ist es, den Umzug aus der aktuellen Notunterkunft in der August-Schärttner-Halle in zwei, spätestens in drei Wochen vollziehen zu können. Dort sind seit Mittwochnacht rund 450 Flüchtlinge untergebracht. In der Trägerschaft des Hessischen Baumanagement werden in den nächsten Tagen und Wochen Teile der Sportsfield Housing soweit instandgesetzt, dass die vorläufige Notunterkunft in der Sporthalle und bereitgestellten Zelten aufgelöst werden kann. Dabei profitiert das Regierungspräsidium Darmstadt von den Vorarbeiten, die die Stadt Hanau in den letzten Tagen bereits für die ehemalige Militärfläche angestoßen hat. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse über den baulichen Zustand der Gebäude sowie bereits von der Stadt beauftragte Instandsetzungsarbeiten werden von der Landesbehörde übernommen.

„Wir werden alles daran setzen, sukzessive die Belegung der Zelte zurückfahren, um in der kalten Jahreszeit möglichst keine Zeltplätze oder provisorische Notunterbringungsmöglichkeiten unterhalten zu müssen“, erklärte der Hessische Minister für Soziales und Integration. Aktuell können in zwei Gebäuden auf dem Sportsfield-Gelände knapp 490 Menschen untergebracht werden, die aus der vorübergehenden Notunterbringungsmöglichkeit in der Hanauer Turnhalle dorthin verlegt werden. Darüber hinaus werden auf dem Gelände weitere Gebäude saniert und sollen ab ca. Mitte 2016 für eine Vollbelegung der Landeseinrichtung zur Verfügung stehen.

Der Hessische Minister für Soziales und Integration bedankte sich beim Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky für die schnelle und unbürokratische Hilfe, dem Land Hessen bei der Unterbringung zu helfen. Grüttner lobte auch den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.

Die Liegenschaft Sportsfield Housing sei in hohem Maße geeignet, so Grüttner, da eine getrennte Unterbringung von Frauen und Kindern sowie alleinreisenden Männern möglich ist. „Zusätzlich ist am Standort ein eigenes Gebäude für Verwaltung und die ärztliche Betreuung vorhanden“, betonte Grüttner. Allerdings steht Hessen – wie alle anderen Bundesländer – auch weiterhin vor der Herausforderung, zahlreiche Unterkünfte zu schaffen, um die Menschen unterbringen zu können. „Wir haben es mit der größten Flüchtlingskrise seit dem Krieg zu tun und diese hat eine internationale Dimension. „Die tausende Flüchtlinge, die allein dieses Wochenende Deutschland erreichten, verlangt die Mobilisierung aller Kräfte bis über die Schmerzgrenze hinaus. „Besonders möchte ich mich bei den zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, den vielen Ehrenamtlichen und den unzähligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hilfsorganisationen bedanken, die unermüdlich im Einsatz sind, Großartiges leisten und als Leuchtturm für unsere Willkommenskultur in Hessen stehen“, so Grüttner.

„Die Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen ist jetzt schon mit rund 6.000 Menschen und die restlichen Standorte sind mit weiteren rund 10.000 Menschen in Hessen belegt. Wir müssen Gießen entlasten und weitere Unterkünfte wie hier in Hanau einrichten. Insgesamt stehen Bund, Land und Kommunen vor großen Herausforderungen und diese können wir nur gemeinsam schaffen“, erläuterte Sozialminister Stefan Grüttner. +++ fuldainfo

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