GSP-Sektion Fulda will wieder weiter wachsen

Trotz massiver Corona-bedingter Einschnitte im Programm der Fuldaer Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) und deutlichen Mitgliederschwankungen im zurückliegenden Berichtszeitrum schaut der Verband optimistisch in die Zukunft. Für 2022 peilt der Vorstand einen Anstieg auf 140 Mitglieder an nach aktuell 130. Zuversichtlich zeigte sich Sektionsleiter Michael Trost auf der Jahreshauptversammlung im Bronnzeller Hotel Jägerhaus, dieses ambitionierte Ziel erreichen zu können.

Online – eine Chance

Dank des intensivierten Vortragsangebots im laufenden Jahr – unter anderem in erfolgreicher Kooperation mit dem Bonifatiushaus – sowie einer Fahrt zur Gedenkstätte und Museum Trutzhain bei Schwalmstadt, einer der vier zentralen NS-Gedenkstätten in Hessen, hat es bereits in den letzten Monaten drei Neuzugänge gegeben. „Unser Programm kommt offensichtlich gut an und unser Einsatz für die GSP gerade auch im Hinblick auf die Mitgliedergewinnung zahlt sich aus“, betonte Trost, der vor diesem Hintergrund zugleich um eine engagierte Mitgliederwerbung im Freundes- und Bekanntenkreis warb. Insbesondere 2020 hatte der Corona-bedingte Lockdown zu einem zeitweise Erliegen der sicherheitspolitischen Öffentlichkeitsarbeit geführt. Als „umso erfreulicher“ wertete Trost, dass durch Online-Vortragsrunden einerseits und Hybrid-Veranstaltungen (Präsenz- plus Online-Angebot) andererseits die schwierige Corona-Phase kreativ gemeistert werden konnte. Für die nötige technische Unterstützung der Fuldaer Sektion hatten die beiden Nachbar-Sektionsleiter Michael Brauckhoff (Rhein-Main) sowie Valentino Lipardi (Kassel) gesorgt.

Vorstandswahlen 2022

Zur gegenwärtigen Mitgliedersituation sagte Trost, dass die Sektion Fulda trotz acht verstorbener Mitglieder und einiger weniger Austritte „nicht schlecht dasteht.“ Allerdings werde es nicht einfach sein, „unseren Mitgliederstand zu halten und die Struktur zu verjüngen. Daran müssen wir mit ganzer Kraft arbeiten.“ Dass sich die Arbeit des Vorstands-Teams sehen lassen könne, belegte Leiter Trost mit dem Hinweis, die Fuldaer Sektion habe sich in Corona-Zeiten vergleichsweise gut gegenüber den anderen Sektionen halten können. Andere seien in ihrer Arbeit von Corona deutlich stärker betroffen gewesen. Mit Blick auf die 2022 anstehenden Neuwahlen kündigte Trost Veränderungen im Vorstand an und ermunterte die Mitglieder zu Vorschlägen und die Bereitschaft, neue Aufgaben zu übernehmen. Höhepunkte 2020 waren die Vorträge von Dr. Julia Maria Egleder (18. Februar): „Eiszeit – warum die Beziehungen zu Russland so angespannt sind?“, von Oberstleutnant Dr. Helmut Hammerich (12. März 2020 im Bonifatiushaus): „In ständiger Angst vor der Vergangenheit? Die Bundeswehr und das Problem mit der eigenen Tradition“ sowie von Stephan Hilsberg, Parlamentarischer Staatssekretär a.D. aus Berlin, (1. Oktober 2020 im Bonifatiushaus): „30 Jahre Deutsche Einheit – Unbewältigte Herausforderungen der Deutschen Einheit“ mit Eröffnung der Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur.

Ausblick

Im laufenden Jahr und für 2022 sind folgende Veranstaltungen der GSP-Sektion Fulda geplant: 09. November 2021: Dr. Andrew B. Denison, Direktor Transatlantic Networks Königswinter, „Lehren aus dem Afghanistan-Einsatz“, 10. November 2021: Folgeveranstaltung in der Rabanus-Maurus-Schule; 14. Januar 2022: Mitgliederversammlung 2022 mit Neuwahl des Vorstands; 10. Februar 2022: Historiker Prof. Dr. Bernd Greiner Einführungsvortrag und Ausstellungseröffnung: „Der Kalte Krieg – Ursachen-Geschichte-Folgen“ (Kooperationsveranstaltung mit dem Bonifatiushaus); 28. Mai 2022 Tagesausflug nach Andernach und Remagen; 29. Juni 2022 Militärhistoriker Oberst a.D. Dr. Karl-Heinz Frieser: „Das Luftlandeunternehmen gegen Eben-Emael – eine taktische und operative Analyse“; 04. – 07. Sept 2022 GSP Jahresfahrt Ueckermünde – Stettiner Haff – Peenemünde –Besuch des Multinationalen Korps Nordost in Stettin (PL), – Swinemünde (PL) (geplant). Wie Trost betonte, sei noch offen, ob die Jahresfahrt zustande komme. Viel hänge vom „weiteren Entgegenkommen der polnischen Seite ab. Ich will aber gerade zu meinen polnischen Ansprechpartnern den Kontakt auf keinen Fall abreißen lassen.“ +++ ms