„Grup Yorum“ – Stadt Fulda wurde getäuscht

Angebliches Kulturfestival entpuppt sich als Propagandaauftritt

Fuldas OB Dr. Heiko Wingenfeld

Fulda. Das Messegelände auf der Fulda–Galerie soll nicht für ein Konzert der türkischen Gruppe „Grup Yorum“ zur Verfügung stehen. Der Grund: Die Veranstaltung wurde bei der Anmeldung lediglich als „Fest der Völker“ deklariert, der Veranstalter hatte die Stadt Fulda zu keinem Zeitpunkt über den geplanten Auftritt von „Grup Yorum“ informiert. Zudem fehlt das notwendige Sicherheitskonzept, das der Veranstalter laut Anforderung der Stadt Fulda hätte vorlegen müssen.

Die „Grup Yorum“ gehört nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums und des Verfassungsschutzes zu den Unterstützern der seit 1998 in Deutschland verbotenen DHKP-C. Seit 2002 wird diese von der Europäischen Union als terroristische Organisation gelistet. „Die Stadt Fulda wurde getäuscht“, so Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. Erst aus den sozialen Medien habe die Stadt erfahren, dass die Veranstaltung als großes Europakonzert der Gruppe „Grup Yorum“ geplant war. Das ändere den Charakter der Veranstaltung vollkommen, auch was die Besucherzahlen und die Sicherheitslage angehe, so dass die Stadt das Messegelände nicht zur Verfügung stellen könne, so Wingenfeld. Der Veranstalter versucht nun, die Durchführung der Veranstaltung gerichtlich durchzusetzen.

Vor der Stadtwache in Fulda, fand dazu heute eine Kundgebung statt. Mehr dazu später.  +++