Grüne: Stadtbauratswahl nicht überstürzen – Schreiner Kandidat der CDU-Fraktion

Fulda. Gestern Abend tagte der Wahlvorbereitungsausschuss. Dieses Gremium der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung bereitet die Wahl der neuen Stadtbaurätin / des neuen Stadtbaurats durch das Stadtparlament vor. Die Neubesetzung des Amtes ist nötig, weil die langjährige Stadtbaurätin Cornelia Zuschke zum 16. Juni 2014 nach Darmstadt wechselte. Auf die Ausschreibung hin bewarben sich 32 Menschen, darunter sechs Frauen. Sechs der Bewerber – darunter eine Frau – wurden eingeladen, sich den Fuldaer Stadtverordneten am 6. Oktober 2014 vorzustellen. „Ein sehr qualifizierter Stadtplaner stach bei dieser Vorstellungsrunde hervor. Die Grünen einigte sich darauf, ihn vorzuschlagen. Zudem war auch aus den beiden anderen großen Fraktionen zu vernehmen, dass viele zu dieser Person tendierten“, informiert Grünen-Fraktionschef Ernst Sporer. „Doch stellte sich nach zwei Tagen heraus, dass dessen Familie einen Umzug von einer deutschen Großstadt in eine Provinz-Metropole ablehnt. Der Kandidat zog daraufhin seine Bewerbung zurück“, bedauern die Grünen.

Daraufhin haben die Grünen beantragt, weitere qualifizierte Personen der verbliebenen 26 einzuladen, um sie persönlich kennen zu lernen. „Bedauerlicherweise wurde unser Ansinnen abgelehnt. Wir halten es für falsch, nicht die Chance zu ergreifen, doch noch eine qualifizierte Person zu finden, die über Fraktionsgrenzen hinweg große Zustimmung erhält. Wir wollen die Sicherheit, aus allen Bewerbern und Bewerberinnen die Beste oder den Besten zu wählen. Für die Grünen ist der nun aufgebaute Zeitdruck, unbedingt am kommenden Freitag, 17. Oktober 2014 wählen zu müssen, nicht nachvollziehbar. „Klar verstehen wir, dass Oberbürgermeister Möller die Doppelbelastung nicht länger tragen möchte. Doch eine solch wichtige Entscheidung bedarf der bestmöglichen Grundlage. Sie soll schließlich die nächsten sechs Jahre Bestand haben, wenn nicht gar die nächsten 12 oder 18 Jahre.“ Die Wahl des Stadtbaurates ist für die Grünen keine bloße politische Entscheidung. „Eine Stadtbaurätin oder in dem Fall eher ein Stadtbaurat muss entsprechende fachliche Kompetenzen mitbringen und darf nicht visionsfrei sein, was künftige Stadtentwicklung betrifft.“ Da die Mehrheit den Grünen-Vorschlag ablehnt, „haben wir nur die Alternative, den Favoriten der CDU abzulehnen oder ihn mitzuwählen. Wir haben Daniel Schreiner daher eingeladen, sich unserer Fraktion nochmals vorzustellen“, berichten die Grünen abschließend.

Daniel Schreiner ist Kandidat der CDU-Fraktion

„Daniel Schreiner ist unser Kandidat bei der Wahl des Stadtbaurats“, teilt Gerhard Stollberg, Vorsitzender der CDU-Stadtverordnetenfraktion, mit. Die CDU-Fraktion habe sich einstimmig für den 37-jährigen zweifachen Familienvater entschieden. In ihm sehe sie eine kompetente Persönlichkeit, die dieses Amt sehr gut ausfüllen werde. „Wir trauen ihm die Führung des Baudezernats in Fulda zu“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Uns überzeugen die fachlichen und menschlichen Kompetenzen von Daniel Schreiner“, begründet der CDU-Fraktionsvorsitzende die Entscheidung. „Seine bisherigen beruflichen Erfahrungen sowie seine sympathische aber gleichzeitig zielgerichtete und sachgerechte Art machen uns sicher, in Daniel Schreiner einen geeigneten Kandidaten gefunden zu haben“, erläutert Gerhard Stollberg weiter. Gegenüber allen anderen Bewerbern könne er zudem als einziger vorweisen, Fulda bereits sehr gut zu kennen und mit der Region verwurzelt zu sein, da er in der Barockstadt aufgewachsen ist und dort viele Jahre seines Lebens verbracht hat. „Wir sind darüber erfreut, dass Herr Schreiner für die Wahl des Stadtbaurats in Fulda zur Verfügung steht und werden ihn in der Stadtverordnetenversammlung geschlossen unterstützen“, kündigt der CDU-Fraktionsvorsitzende an. +++ fuldainfo