Gesonderte Statistik für arbeitslose Flüchtlinge – Maßstab für den (Miss-)Erfolg

Berlin. Den offiziellen Daten zufolge sind derzeit so wenige Menschen ohne Job wie schon seit fast einem viertel Jahrhundert nicht mehr. Kritiker verweisen allerdings zu Recht darauf, dass es sich nur um einen Teil der Wahrheit handelt. Denn viele Betroffene werden gar nicht mitgezählt. Vor diesem Hintergrund sollte man schon hellhörig werden, wenn die Bundesregierung nun eine gesonderte Erfassung von Asylbewerbern in der Arbeitslosenstatistik plant. Schließlich könnte sich auch das als Trick entpuppen, um die Probleme kleiner zu rechnen, als sie in Wahrheit sind. Die Regierung beschwört freilich das glatte Gegenteil. Und dafür sollte sie auch von der Opposition beim Wort genommen werden. Ältere Arbeitslose zum Beispiel sind längst als eigene Gruppe in der Statistik registriert. Schwerbehinderte ebenfalls. Warum also nicht auch Flüchtlinge? Die spannende Frage ist, was daraus politisch gemacht wird. Würde die Bundesarbeitsministerin die gesondert betrachteten Flüchtlinge als Ansporn für eine rasche Integration in den Arbeitsmarkt nehmen, dann hätte die Präzisierung der Statistik zweifellos ihr Gutes. Auf diese Weise werden die Daten nämlich zum Gradmesser für den Erfolg der Regierung bei der Integration – oder eben für ihren Misserfolg, so die Lausitzer Rundschau. +++ fuldainfo

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