Gelungenes Musikschulkonzert der Violinklasse Lidia Koch

Das Gruppenbild zeigte alle Mitwirkenden des Konzerts der Violinklasse Lidia Koch. Foto: Musikschule der Stadt Fulda

Auf eine begeisternde Reise durch die Welt der Tanzmusik haben die Schüler der Violinklasse Lidia Koch der Musikschule der Stadt Fulda ihr Publikum in der Kapelle des Vonderau-Museums entführt. An diesem Nachmittag hatten die Zuschauer eine Gelegenheit, neben den musikalischen Beiträgen viele wissenswerte Informationen zur Tanzgeschichte zu erhalten, begleitet von einer Bildpräsentation.

Pünktlich um 15 Uhr kündigte die hauseigene „Reisebegleiterin“ Emely Koch den Beginn der Reise an; der erste Stopp war nicht allzu weit: „Drei Deutsche Tänze“ von Josef Haydn trugen Luana Pauls (Violine) und Regina Pauls (Klavier) mit viel Schwung und spürbarer Begeisterung vor. Schon beim zweiten Halt verließ das Publikum die deutschen Grenzen und wurde die Polka aus Tschechien von Salome Petlewski, ihrer Mutter (beide Violine) sowie Katharina Kwapp (Klavier) vorgestellt. Es gelang ihnen, die Heiterkeit dieses Tschechischen Volkstanzes im gutem Tempo lebendig werden zu lassen.

Danach begeisterten Sophia Pauls (Violine) und Irina Pauls (Klavier) mit schönem Streicherklang und wohltuend sauber intoniert im Menuett (Frankreich) von A. Holzer-Rhomberg, bevor der Stiefeltanz erklang, ebenfalls von A. Holzer-Rhomberg, mit unbändiger Freude und akzentuiertem Rhythmus meisterlich dar-geboten von Elisabeth Wingenfeld (Violine) und Lidia Koch (Klavier). Livia Fransen (Violine) und Nelli Fransen (Klavier) luden zur Polonaise von A. Holzer-Rhomberg ein und interpretierten mit schöner Tongebung und sicherer Tempoausführung den berühmten polnischen Tanz. Mit Simeon Spengler (Violine) und Jana Kisner (Klavier) führte die Reise nach Wien, zu Johann Strauß’ Wiener Walzer, der voller Eleganz und Anmut präsentiert wurde.

Weiter nach Süden ging es mit dem “Spanischen Tanz” von Carl Bohms: Luana Pauls (Violine) und Regina Pauls (Klavier) boten eine farbige, leidenschaftliche Interpretation dar. Jonah Kwapp (Violine) und seine Mutter am Klavier unterhiel-ten das Publikum toll artikuliert und ausdrucksvoll zu italienischer Tarantella von Friedrich Seitz. Dora Eszes (Violine) und Jana Kisner (Klavier) ließen die spanische Sarabande von C. Bohm mit sattem Streicherklang auf einem bemerkenswerten Niveau erklingen.

Weiter ging es in Polen: Polish Dance von Edmund Severn wurde von Ines Fransen (Violine) und Maria Boschmann (Klavier) mit dynamischer Vielfalt vorgetragen. Henryk Weniawskis Mazurka, interpretiert von Leon Schwenich (Violine) und Maria Westerman (Klavier), beeindruckte das Publikum mit rasanten Läufen und differenzierter Bogentechnik auf höchstem Niveau. Nach der Pause ließen Svea Gutmann (Violine) und Jana Kisner (Klavier) Variationen über ein Tanzthema von Weigel von Charles Dancla mit brillanten Akkorden, kontrastreichen Themen und voller Klang-Schmelz erklingen.

Nun ging es über den Atlantik nach Argentinien: Astor Piazzollas Tango “Marron y Azul”, melancholisch und sinnlich vorgetragen von Fiona Fransen (Violine) und Maria Westerman (Klavier), war ein weiteres Highlight auf der musikalischen Rei-se. Ein Trio, bestehend aus Meline Fransen (Cello), Fiona Fransen (Violine) und Nelli Fransen (Klavier), brachte mit Peter Martins Rumba temperamentvolle südamerikanische Klänge zu Gehör. Danach ging es in die USA mit dem “Quartetto Allegro”, das Dora Eszes, Fiona Fransen, Svea Gutmann, Elias Görtz und Meline Fransen zu Gehör brachten. Sie ließen mit Scott Joplins “Entertainer” und Manfred Schmitz’ “Boogie for Strings” richtig fetzige Melodien erklingen. Als finaler Programmpunkt trat das Orchester “Harmonie” auf und unternahm noch einmal eine kleine Weltreise durch Ungarn, Argentinien und Brasilien. Mit Vittorio Monti und seiner Czardas, “Libertango” von Astor Piazzolla und Quincy Jones’ “Soul Bossanova” bewiesen sie, warum sie zur absoluten musikalischen Oberliga gehören. Es war ein sehr gelungener Nachmittag für alle Beteiligten. Nach lautem, langanhaltendem Applaus wurde dem Publikum mit einer Zugabe gedankt. +++ pm


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